AKTUELLE PRESSE  |  WIRTSCHAFT  |  POLITIK  |  BÖRSE  |  GOLD  |  KRYPTO  |  ETC  |  WITZIGES

NEU - Unser Börsen-Club: Die Top Aktien 2024! KI, Uran, Gold. Jetzt 800 Euro Vorteile sichern.

Der Mythos vom Sparen

Wie der Mythos vom „Kaputtsparen“ kann inzwischen eine andere oft wiederholte Behauptung als obsolet gelten: Der Vorwurf, Deutschland wäre Krisengewinnler und würde von den Euro-Rettungspaketen sogar noch finanziell profitieren.

 

von Norman Hanert

Nach langen Verhandlungen hat EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen mit Dublin vereinbart, wie mit alten Schulden für die Rettung der irischen Banken verfahren wird. Dass EZB-Chef Mario Draghi die ausgehandelte Lösung lediglich „zur Kenntnis genommen“ hat und Dublin nur wortkarg von einem „Deal“ spricht, hat gute Gründe.

Es ist ein Verhandlungserfolg, den weder Irland noch die EZB an die große Glocke hängen wollen. Alte Notkredite der irischen Zentralbank an die Regierung in Dublin werden in neue Staatsanleihen umgewandelt, so die Lösung, die EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen vereinbart hat. Schaut man genauer hin, wird klar, warum Irlands Regierung so zäh auf genau diese Lösung hingearbeitet hat. Dublin spart mit der Umwandlung von Schuldscheinen für Notkredite in Staatsanleihen langfristig 20 Milliarden Euro an Zinsen, die eigentlich an die irische Zentralbank gezahlt werden müssten. De facto handelt es sich also erneut um eine verbotene direkte Staatsfinanzierung. Die hat allerdings aus Sicht der Bundesregierung einen besonderen Charme. Mit der Trickserei seines einstigen Staatssekretärs Asmussen (SPD) erspart sich Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) eine sonst notwendige Aufstockung des Rettungspakets für Irland und damit eine neue Abstimmung im Bundestag. Obendrein kann der Mythos vom Erfolgsmodell Irland aufrecht-erhalten werden, das sich langsam aus der Krise herausarbeitet. 


Dass erneut ein ordnungspolitischer Sündenfall begangen wurde und eine direkte Staatsfinanzierung zugunsten Irlands erfolgt ist, dürfte ein Großteil der deutschen Bevölkerung obendrein kaum mitbekommen. Anders sieht dies vermutlich bei der Entwicklung aus, die sich in Frankreich anbahnt. Präsident François Hollande nimmt immer offensichtlicher davon Abstand, den Staatshaushalt zu sanieren. Das Erreichen der Drei-Prozent-Defizit-Marke ist inzwischen auf das Jahr 2014, das Auskommen ohne neue Schulden auf 2017 verschoben. Selbst das wird aber zunehmend unrealistisch. Begleitet von Hollandes Forderung nach „wachstumsfördernden Sparen“ beim jüngsten EU-Gipfel, stehen in Paris die Zeichen auf massive Mehrausgaben. Frankreichs Präsident hat einen Mega-Plan für ein staatlich gestütztes Wohnungsbauprogramm angekündigt. Entstehen sollen 500000 neue Wohnungen – pro Jahr. Nicht lange suchen muss man, um den Beweggrund Hollandes zu finden. Der französische Immobilienentwickler Nexity erwartet für das Jahr 2013 maximal 300000 Baubeginne in Frankreich. Dies würde den niedrigsten Wert seit 50 Jahren bedeuten. Bewahrheitet sich die Prognose, dann bahnt sich für Frankreichs Bauindustrie eine Katastrophe an. 
Ebenso absehbar wie das weitere Ansteigen der Staatsschulden durch Hollandes Bauprogamm ist bereits die Begründung für Frankreichs Abkehr vom Vorhaben einer Haushaltssanierung. Nicht nur aus Paris tönt es immer lauter, dass sich Europa mit dem deutschen Beharren auf Haushaltsdisziplin immer tiefer in die Krise spare. Wie das „Sparen“ tatsächlich aussieht, hat der US-Ökonom Michael Tanner jüngst in der österreichischen Zeitung „Die Presse“ deutlich gemacht. Die Staatsausgaben vieler europäischer Länder sind wenig oder gar nicht zurückgefahren worden, stattdessen sind die Steuern erhöht worden. Tatsächlich ist Eurostat zufolge die Staatsverschuldung in Zypern, Spanien, Portugal, Italien und Frankreich im letzten Jahr weiter angestiegen. Das Ergebnis dieser Strategie: Verbraucher und Unternehmen werden durch die Steuererhöhungen immer mehr belastet, die Wirtschaft bricht ein. 


Ebenso wie der Mythos vom „Kaputtsparen“ kann inzwischen eine andere oft wiederholte Behauptung als obsolet gelten: Der Vorwurf, Deutschland wäre Krisengewinnler und würde von den Euro-Rettungspaketen sogar noch finanziell profitieren. Das genaue Gegenteil bekommt inzwischen Finanzminister Schäuble zu spüren. Hatte er für den Bundeshaushalt noch 1,5 Milliarden Euro einkalkuliert, die ihm die Bundesbank als Gewinn überweist, so wird er nur 664 Millionen Euro erhalten. Der Grund: Die Bundesbank trifft Vorsorge für riskante Geschäfte, die sie im Auftrag der Europäischen Zentralbank eingehen musste. Mit zusätzlichen 6,7 Milliarden Euro wird die Bundesbank in diesem Jahr ihre Risiko-Rücklagen auf den Rekordwert von insgesamt 14,4 Milliarden Euro erhöhen. „Die Rückstellungen sind der erste Preis für den Rettungswahnsinn“, so der FDP-Finanzexperte Frank Schäffler gegenüber „Handelsblatt“. 


Bereits im Februar hat Griechenlands Finanzminister Yannis Stournaras die internationalen Geldgeber des Landes regelrecht brüs-kiert: „Wir werden einen (neuen) Schuldenschnitt für Griechenland haben. Das ist beschlossene Sache“, so Stournaras Antwort auf eine parlamentarische Anfrage. Sollte Athen nach dem Schuldenschnitt von vorigem März tatsächlich nochmals versuchen, einen weiteren Teil seiner Schulden abzuschütteln, dann wären diesmal nicht Griechenlands private Gläubiger, sondern die verbliebenen öffentlichen Kreditgeber betroffen. Konkret: die EU, die EZB und der Internationale Währungsfonds – Deutschlands Steuerzahler würden in jedem Fall wieder mit von der Partie sein.  

www.preussische-allgemeine.de

Wissen macht reich:  Vertrauliche Börsen-News im MM-Club

Neue Videos:

Marlene Dietrich in "Der blaue Engel" - 1. deutscher Tonfilm: YouTube

Börse 24h
Börsen News

Mein bestes Börsenbuch:

BITCOIN LIVE

Bitcoin + Ethereum sicher kaufen Bitcoin.de
Bitcoin News
Spenden an MMnews
BTC:
bc1qwfruyent833vud6vmyhdp2t2ejnftjveutawec

BCH:
qpusq6m24npccrghf9u9lcnyd0lefvzsr5mh8tkma7 Ethereum:
0x2aa493aAb162f59F03cc74f99cF82d3799eF4CCC

DEXWEB - We Pursue Visions

 

Net-Tipps
Top Videos
Videos: Relax-Kanal

Kleinanzeigen:

Italien Spitzen-Balsamico
Original, der Beste, 25 Jahre
https://balsamico.shop/de/

 

WERBEN auf MMnews

 

Aktuelle Presse
Aserbaidschanisches Passagierflugzeug in Kasachstan abgestürzt

Ein Passagierflugzeug von Azerbaijan Airlines ist am Mittwochmorgen in der Nähe des Flughafens Aqtau in Kasachstan abgestürzt. Die Maschine des Typs Embraer ERJ-190 war auf dem Weg vom aserbaidschanischen [ ... ]

Nach wiederholten Drohungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump, den Panama-Kanal übernehmen zu wollen, kam es vor der US-Botschaft in Panama-Stadt zu Protesten gegen das Vorhaben. "Donald [ ... ]

Die Bundesregierung plant nach der Rettung der Meyer Werft weitere Millionenausgaben für Baggerarbeiten gegen Schlick - unter anderem in der Ems. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" ("NOZ") berichtet, [ ... ]

Viele Deutsche machen sich Sorgen über das eigene Nutzungsverhalten im Internet. Das geht aus einer neuen Befragung im Auftrag des Beratungsunternehmens EY hervor. Die Zeitungen der Funke-Mediengruppe [ ... ]

In München ist es an Heiligabend zu einem Großbrand in einem Pflegeheim gekommen. Nach Angaben der Münchner Berufsfeuerwehr handelt es sich um das zentral direkt an der Isar gelegene Vincentinum. Auf [ ... ]

Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch beklagt Populismus in der Debatte um das Bürgergeld. "Mich erfüllt mit Sorge, dass die Diskussion um das Bürgergeld derart populistisch betrieben [ ... ]

Evangelische Kirche leidet unter Personalmangel

Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) steht vor einem Aderlass bei ihrem theologischen Personal. Bis 2035 werde sich die Zahl der Pfarrer durch Altersabgänge von derzeit knapp 800 auf [ ... ]

Haftungsausschluss

Diese Internet-Präsenz wurde sorgfältig erarbeitet. Der Herausgeber übernimmt für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den aufgeführten Informationen, Empfehlungen oder Hinweisen resultieren, keine Haftung. Der Inhalt dieser Homepage ist ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt. Die Informationen sind keine Anlageempfehlungen und stellen in keiner Weise einen Ersatz für professionelle Beratung durch Fachleute dar. Bei Investitionsentscheidungen wenden Sie sich bitte an Ihre Bank, Ihren Vermögensberater oder sonstige zertifizierte Experten.


Für Schäden oder Unannehmlichkeiten, die durch den Gebrauch oder Missbrauch dieser Informationen entstehen, kann der Herausgeber nicht - weder direkt noch indirekt - zur Verantwortung gezogen werden. Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen auf seiner Internet-Präsenz.

 

Vorsorglicher Hinweis zu Aussagen über künftige Entwicklungen
Die auf dieser Website zum Ausdruck gebrachten Einschätzungen geben subjektive Meinungen zum Zeitpunkt der Publikation wider und stellen keine anlagebezogene, rechtliche, steuerliche oder betriebswirtschaftliche Empfehlung allgemeiner oder spezifischer Natur dar.

Aufgrund ihrer Art beinhalten Aussagen über künftige Entwicklungen allgemeine und spezifische Risiken und Ungewissheiten; und es besteht die Gefahr, dass Vorhersagen, Prognosen, Projektionen und Ergebnisse, die in zukunftsgerichteten Aussagen beschrieben oder impliziert sind, nicht eintreffen. Wir weisen Sie vorsorglich darauf hin, dass mehrere wichtige Faktoren dazu führen können, dass die Ergebnisse wesentlich von den Plänen, Zielen, Erwartungen, Einschätzungen und Absichten abweichen, die in solchen Aussagen erwähnt sind. Zu diesen Faktoren zählen

(1) Markt- und Zinssatzschwankungen,

(2) die globale Wirtschaftsentwicklung,

(3) die Auswirkungen und Änderungen der fiskalen, monetären, kommerziellen und steuerlichen Politik sowie Währungsschwankungen,

(4) politische und soziale Entwicklungen, einschliesslich Krieg, öffentliche Unruhen, terroristische Aktivitäten,

(5) die Möglichkeit von Devisenkontrollen, Enteignung, Verstaatlichung oder Beschlagnahmung von Vermögenswerten,

(6) die Fähigkeit, genügend Liquidität zu halten, und der Zugang zu den Kapitalmärkten,

(7) operative Faktoren wie Systemfehler, menschliches Versagen,

(8) die Auswirkungen der Änderungen von Gesetzen, Verordnungen oder Rechnungslegungsvorschriften oder -methoden,

Wir weisen Sie vorsorglich darauf hin, dass die oben stehende Liste der wesentlichen Faktoren nicht abschliessend ist.

Weiterverbreitung von Artikeln nur zitatweise mit Link und deutlicher Quellenangabe gestattet.

 

© 2023 MMnews.de

Please publish modules in offcanvas position.