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Planwirtschaft per EZB - Inflation sicher

Polleit warnt vor Inflation. „Noch mögen die offiziell ausgewiesenen Inflationsraten wenig von dem sich zusammenbrauenden Unheil künden. Doch die Geldentwertung wird kommen – und die mit ihr verbundene Verarmung breiter Bevölkerungsschichten wird die Menschen dem Sozialismus in die Arme treiben“.


Der von der Europäischen Zentralbank (EZB) erwogene Ankauf von Unternehmenskrediten wird die Inflation in der Euro-Zone mittelfristig kräftig in die Höhe treiben. Diese Befürchtung äußert der Chefökonom der Degussa-Goldhandel GmbH, Thorsten Polleit, in einem aktuellen Beitrag für die WirtschaftsWoche. „Noch mögen die offiziell ausgewiesenen Inflationsraten wenig von dem sich zusammenbrauenden Unheil künden. Doch die Geldentwertung wird kommen – und die mit ihr verbundene Verarmung breiter Bevölkerungsschichten wird die Menschen dem Sozialismus in die Arme treiben“, fürchtet Polleit.

Sollte die EZB ihre Überlegungen umsetzen und verbriefte Kredite kaufen, die Banken an kleine und mittlere Unternehmen vergeben haben, werde dies die Kapitalbeschaffungskosten der Banken künstlich nach unten drücken. „Das verleitet die Finanzinstitute zu leichtfertigerer Kreditvergabe, denn sie wissen, dass sie ihre Forderungen bei der EZB im Tausch gegen frisches Zentralbankgeld abladen können“, so Polleit. „Welche volkswirtschaftlichen Schäden derartige staatliche Zinsdrückerei verursacht, hat die Subprime-Krise in den USA deutlich gezeigt.“

Zudem fürchtet der Ökonom, dass die EZB auch andere Kreditrisiken übernehmen wird. „Der politische Druck auf die EZB dürfte steigen, bald auch Hausbau-, Konsumenten- und Autokredite, ja vielleicht sogar verbriefte Buchkredite, die die Banken an Staaten vergeben haben, gegen neues Geld zu kaufen“, so Polleit. Die EZB würde so zu einer industriepolitischen Zentralinstanz in der Währungsunion. Die Käufe von Bankkrediten und die mit ihnen verbundene Verstaatlichung des Kredits liefen auf eine planwirtschaftliche Steuerung der Wirtschaft durch die EZB hinaus.
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