Überall in der Wirtschaft gibt es mehr Transparenz. Nur dar das GEZwangs-TV hält seine teils astronmischen Gagen geheim. ZDF-Intendant Bellut will keine Moderatorengehälter veröffentlichen.
Obwohl der Wunsch nach Transparenz durch die Reform des Rundfunkbeitrags größer geworden ist, möchte Thomas Bellut, Intendant des ZDF, keine Moderatorengehälter veröffentlichen, sonst "gäbe es sofort Neiddebatten, die sehr heftig werden könnten". Bellut ist der Meinung, dass auch gut bezahlte Menschen das Recht haben, geschützt zu werden. Insgesamt wolle er die Zuschauer aber künftig umfassender über Ausgaben informieren. Außerdem stellt der Intendant in Aussicht "über mehr Zusammenarbeit in der Auslandsberichterstattung" nachzudenken: "Nicht gerade bei den ganz großen Studios wie Washington, die überausgelastet sind, aber bei den kleineren vielleicht."
In dem Doppel-Interview, das Bellut der ZEIT zusammen mit Volker Herres, Programmchef der ARD gegeben hat, geht es auch um das große Thema Quote: Es sei die "Höchststrafe in unserer Branche", so Bellut, "nicht beachtet zu werden". Sein ARD Kollege ging noch weiter. Herres gab als Ziel eine zweistellige Quote vor - wenn auch nicht in allen Bereichen. Bei einstelligen Quoten, so Herres weiter, würde der öffentlich-rechtliche Rundfunk zwangsläufig in Frage gestellt.