Guardian: NSA kann den gesamten Internetverkehr beobachten. Snowden: "Ich an meinem Schreibtisch hatte die Berechtigungen, jeden anzuzapfen - Sie, ihren Buchhalter, einen Bundesrichter oder den Präsidenten, wenn ich eine private E-Mail-Adresse hätte".
Die britische Zeitung "The Guardian" hat weitere Details über das Abhörprogramm der US-Geheimdienstbehörde NSA veröffentlicht: demnach gehen die Möglichkeiten der Agenten angeblich noch weiter, als bislang schon bekannt. Das NSA-Programm erlaube es den "Analysten" ohne eine spezielle Autorisierung eine riesige Ansammlung von E-Mails, Online-Chats und aufgerufenen Webseiten zu durchsuchen, und zwar von Millionen von Internetnutzern auf der ganzen Welt. Mit anderen Worten: eigentlich alles, was ein Internetnutzer irgendwo auf der Welt macht, wird abgespeichert und kann von den US-Agenten begutachtet werden, teilweise sogar in Echtzeit.
Dies werde durch weitere Dokumente nachgewiesen, die der ehemalige Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden bereit gestellt habe, heißt es in der Zeitung. "Ich an meinem Schreibtisch hatte die Berechtigungen, jeden anzuzapfen - Sie, ihren Buchhalter, einen Bundesrichter oder den Präsidenten, wenn ich eine private E-Mail-Adresse hätte", hatte Snowden bereits vor den jüngsten Veröffentlichungen in einem Interview gesagt. Das entsprechende Programm "XKeyscore" sammele Unmengen von Daten. Möglicherweise ist lediglich begrenzter Datenspeicher dafür Verantwortlich, dass die Inhalte offenbar noch nicht für immer gespeichert werden. Angeblich wird Inhalt von Kommunikation lediglich bis zu fünf Tage gespeichert, Verbindungsdaten für 30 Tage.
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