Alarmruf für die deutsche Luftfahrt – Firmenchefs beklagen Wettbewerbsverzerrung
In einem Brief an die Bundesregierung haben die Chefs von fünf deutschen Wirtschaftsverbänden die Wettbewerbsverzerrung in der internationalen Luftfahrt kritisiert. Das berichtet das Nachrichtenmagazin FOCUS. Unternehmen hierzulande bräuchten „direkte und schnelle Verbindungen in alle Welt, ohne die das Geschäftsmodell Deutschland nicht funktionieren kann“, schreiben der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie, Ulrich Grillo, der Chef der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie, Bernhard Gerwert, der Präsident der Bundesverband des Deutschen Luftverkehrswirtschaft, Klaus-Peter Siegloch, der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Tourismuswirtschaft Michael Frenzel sowie der Präsidiumsvorsitzende des deutschen Verkehrsforum Klaus-Peter Müller.
Diese Anbindung sei aber „ohne deutsche Netzwerke und Drehscheiben nicht darstellbar“. Im Hinblick auf den Boom von Flughäfen und Airlines am Golf oder in der Türkei sehen sie die deutsche Wettbewerbsfähigkeit in der Luftfahrt „zunehmend gefährdet“. Stattdessen würden hiesigen Airlines Zusatzkosten aufgebürdet, allein durch die Luftverkehrssteuer 500 Millionen Euro jährlich. „Unsere Fluggesellschaften machen in ihrem Kerngeschäft kaum noch Gewinne oder schreiben sogar rote Zahlen“, argumentieren die fünf Verbandschefs. Flugverbindungen seien gestrichen worden, und immer mehr deutsche Airports schrieben Verluste.