Bereits in der Vergangenheit wurde darüber spekuliert, ob der Rubel in Zukunft möglicherweise durch Gold gedeckt wird. Im Hinblick auf den Währungscrash in Russland könnte dies eine Option sein, den Rubel zu stabilisieren. Wird Moskau zu dieser letzten Trumpfkarte greifen?
Mehr als 1000 Tonnen hortet die Zentralbank in Moskau. 160 Prozent mehr als vor sieben Jahren. Immer wieder hatte Russland seine Goldbestände aufgestockt. Deshalb gibt es schon seit Jahren Spekulationen über einen zukünftigen Rubel auf Goldbasis.
Die Russische Föderation besitzt nach offiziellen Angaben Goldreserven im Umfang von 1.041,9 Tonnen (Stand April 2014). Damit rangiert Russland knapp hinter China und knapp vor der Schweiz auf Platz 7 der größten Goldnationen (Laut World Gold Council).
Das Konzept eines Goldrubels als Ankerweltwährung wurde im Jahre 2009 erstmalig durch den Chefberater des Kremls, Arkadi Djorkewitsch, aufgeworfen, der verkündete, dass Russland eine neue durch Gold gedeckte Reservewährung begrüßen würde.
Zwischen 1924 und 1947 gab es bereits einen "Gold-Rubel". Während dieser Phase prägte die Staatsbank der Sowjetunion Goldmünzen und gab goldgedecktes Papiergeld aus, obwohl es dem einzelnen Sowjetbürger verboten war, seine Geldnoten in Gold einzutauschen – eine Politik die 1933 dann auch von US-Präsident Franklin Roosevelt übernommen wurde.
Sollte Moskau auch nur laut darüber nachdenken, den Rubel mit Gold zu unterlegen, könnte dies schlagartig Situation der angeschlagenen Währung stabilisieren. In Anbetracht der dramatischen Situation muss davon ausgegangen werden, dass die russische Notenbank über alles Optionen zumindest nachtdenkt - zumal mit steigenden Zinsen offenbar nichts mehr auszurichten ist.