Potash lässt nicht locker. Der kanadische Düngemittelriese habe am Freitag "erneut unaufgefordert ein Schreiben an Vorstand und Aufsichtsrat der K+S Aktiengesellschaft gerichtet", teilte K+S mit. Mehr zahlen wollen die Kanadier aber nicht. - SdK:
"Ein fairer Preis wäre zum aktuellen Stand 48 plus x Euro".
Der kanadische Düngemittelriese Potash hat erneut bei dem deutsche Rivalen K+S für eine Übernahme vorgefühlt. K+S habe von Potash einen Vorschlag für eine Kooperationsvereinbarung erhalten, ein sogenanntes Business Combination Agreement, teilte das Kasseler Unternehmen am Freitag mit. Diese Zusammenschlussvereinbarung beruhe unverändert auf eine Offerte von 41 Euro je Aktie. Ein K+S-Sprecher wollte sich darüber hinaus zunächst nicht äußern.
Zuvor hatten Analysten und Marktbeobachter die Ansicht geäußert, dass für eine K+S Aktie mindestens 48+x Euro auf den Tisch gelegt werden müssten.
Ad Hoc von K+s:
Die Potash Corporation of Saskatchewan Inc. hat heute erneut unaufgefordert ein Schreiben an Vorstand und Aufsichtsrat der K+S Aktiengesellschaft gerichtet. Diesem ist ein Vorschlag für eine Kooperationsvereinbarung (ein so genanntes "Business Combination Agreement") beigefügt, der unverändert auf einem Preis von 41 Euro je Aktie basiert.
"Bei 41 Euro empfehlen wir, die Aktien nicht anzubieten", sagte Daniel Bauer, Vorstand bei der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) im Juli gegenüber der FAZ . So sah es auch Jürgen Kurz von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW): "Dieser Preis ist kein Grund, seine Aktien abzugeben." Beide Vereinigungen entsenden regelmäßig Vertreter zu Hauptversammlungen und prägen das Meinungsbild von Privataktionären mit.
Die SdK vertritt nach eigenen Angaben bei einem DAX-Unternehmen typischerweise 0,3 bis ein Prozent des Kapitals, die DSW spricht von "einer Größenordnung von ein Prozent". Mächtige K+S-Einzelinvestoren halten sich dagegen bedeckt. Potash, der global drittgrößte Anbieter von Kalidünger, hat in einem Schreiben an K+S 41 Euro je Aktie geboten, was K+S mit 9,5 Milliarden Euro einschließlich Schulden bewertet.
SdK-Mann Bauer schloss sich der K+S-Argumentation an, wonach das neue Kaliförderprojekt "Legacy" in Kanada nicht ausreichend im Wert gewürdigt sei: "Die 41 Euro je Aktie würden `Legacy` nicht adäquat widerspiegeln." Das werde von 2018 an deutlich werden, wenn die Anlage voll fördere und den Bargeldzufluss (Cashflow) des Unternehmens anschwellen lasse. "Dann wird der Cashflow ansteigen", sagte Bauer.
Außerdem gebe es immer die Möglichkeit, dass ein anderer Biete auf den Plan trete, etwa die australische BHP Billiton. "Ein fairer Preis wäre zum aktuellen Stand 48 plus x Euro", resümierte der Kleinaktionärsvertreter.