Bei der dänischen Integrationsministerin ist ein Brief mit Goldschmuck eingegangen - ein Beitrag zur Finanzierung der Flüchtlingskrise und Reaktion auf eine Anordnung, dass Flüchtlinge Wertsachen über 400 Euro abliefern müssen.
Um die Unterbringung von Flüchtlingen zu finanzieren, will Dänemark die Vermögenswerte von Asylbewerbern beschlagnahmen: Uhren, Schmuck, alles, was einen Wert von über 400 Euro hat. Mobiltelefone und Eheringe sind ausgenommen. Die Massnahme hat weltweit für Schlagzeilen gesorgt.
Die Aktion ist auch bei den Dänen nicht unumstritten. Nun hat die Integrationsministerin in Kopenhagen einen Brief mit goldenen Ringen erhalten. Dazu ein Schreiben, dass der Edelmetall-Schmuck zur Finanzierung der Flüchtlingskrise dienen soll. Der Absender erklärte, dass es die Ringe seiner Großmutter seien.
Der Spender wies darauf hin, dass seine Vorfahren damals aus Russland geflüchtet seien und schrieb: "Wie ich weiß, ist meine Großmutter nicht aufgefordert worden, an der Grenze ihre Wertsachen abzugeben. Angesichts all derjenigen, die jetzt im Begriff sind, dieser Demütigung unterzogen zu werden, sende ich euch den Ring meiner Großmutter."
Der Fall macht in Dänemark Schlagzeilen - scheint jedoch eine Ausnahme zu sein. Wie viele andere Dänen diesem Beispiel folgen, ist derzeit unbekannt.