Liebe Leser,
RWE-Aktionäre haben schon seit sieben Jahren wenig zu lachen. Seit dem Höchststand im Jahr 2010 bei 69,42 Euro fiel die Aktie des Energieproduzenten auf aktuell etwa 13,00 Euro. Das Unternehmen hatte in diesem Zeitraum mit einem Überangebot an Strom und der Energiewende zu kämpfen. Für das Jahr 2016 weist das Unternehmen einen Verlust aus. Dieser beträgt 5,7 Milliarden Euro.
Die gute Nachricht ist jedoch: Die Verlustgründe sind wahrscheinlich temporär. Einerseits mussten 4,3 Milliarden Euro wegen der geringen Strompreise abgeschrieben werden. Andererseits kam die politische Entscheidung, einen Fonds zur Entsorgung atomaren Abfalls einzurichten. RWE bildete hierfür Rücklagen in Höhe von 6,8 Milliarden Euro. Mit dem Börsengang der Ökostromtochter Innogy und dem Verkauf der Mineralölsparte Dea hatte RWE die nötige Liquidität rasch beisammen.
Deshalb macht RWE-Chef Schmitz den Anlegern Hoffnung: Ab 2017 soll die Mindestdividende 50 Cent betragen. Für das abgelaufene Geschäftsjahr ist jedoch nicht mehr drin als eine Nullrunde für Stammaktien und 13 Cent für Vorzugsaktien.
Generationenwechsel im Energiegeschäft
Innogy steht für frischen Wind im alten Konzern. Der Ökostromanbieter ist nun seit einem halben Jahr an der Börse und versucht neue Wege im Energiebereich zu gehen. Wie vor Kurzem bekannt wurde, wird das Unternehmen sich an Start-Ups aus den Bereichen Energie, Smart Home, E-Mobilität und Datenverarbeitung beteiligen. RWE freut das. Der Mutterkonzern ist an seiner Tochter mit 76,8% beteiligt.