Es ist schon verblüffend, dieBerichterstattung über Gold erfährt immer mehr Raum in den Medien. Ganzklar angestachelt wurde das vom Überschreiten der 1000er Marke. Man sahregelrecht, wie nach üblicher Manier das Hämmerchen hervorgeholt wurde,augenblicklich aber wieder Käufe kamen, die den Preis stützten. Sodeutlich haben wir das bisher noch nicht gesehen.
Wasvielen Anlegern Kopfzerbrechen bereitet, sind die Shortpositionen derCommericals. Es ist aber ein weitverbreiteter Irrglaube, diesen"Profis" hellseherische Fähigkeiten zuzubilligen und quasi garantierteGewinne. Fakt ist, dass der Goldpreis jetzt seit etlichen Jahren stetigansteigt. Wie groß mag hier die Wahrscheinlichkeit sein, dass dieCommericals per Saldo Gewinne verbucht haben? NULL.
Die Commericals sind einfach nur die Gegenparteien, dielogischerweise short gehen müssen, wenn andere Anleger long gehen. Dajetzt viele Long-Kontrakte gekauft haben, mussten spiegelbildlich dieShorts der Commercials steigen. Das spekulative Interesse der Anlegerkann natürlich schon auf eine drohende Korrektur hindeuten, doch waswäre, wenn die physische Nachfrage einfach so stark wird, dass keineoder keine nennenswerte Korrektur kommt?
Wir hatten das Thema China hier schon angeschnitten und mit diesemSpieler ergibt sich durchaus die Möglichkeit eines Dammbruchs. DieGoldreserven Hongkongs aus London abzuziehen, war doch nur ein Teil desPlans. Im einem Blog der FTD war zu lesen, dass China über einExportverbot für Gold und Silber nachdenkt. Wer seine Bürger im TV zumKauf von Edelmetallen aufruft, der hat einen Export per Saldo eh nichtmehr zu befürchten. Nicht zu vergessen, dass sich die Spannungenzwischen den USA und China verstärken.
Was mit Reifenzöllen losging, kann ganz schnell in andere Bereicheüberspringen. Die Chinesen haben ganz klar das Heft des Handelns in derHand. Also die Möglichkeit besteht, dass es diesmal wirklich andersist, auch wenn wir das in der Vergangenheit schon manches Mal dachtenund immer enttäuscht wurden. Die Höhe der Shorts der Commercials istper se kein Argument für einen angeblich überfälligen Absturz, denn imBullenmarkt müssen die Shorts mit den Longs wachsen!
Die Ankündigung von Barrick Gold, eine Kapitalerhöhung über 3,5 Mrd.USD durchzuführen, um damit einen wesentlichen Teil der Hedgeabzubauen, sorgte für Aufsehen. Barrick hat durch seine Hedge in denletzten Jahren ca. 10 Mrd. USD verloren. Geld, das den Aktionärengestohlen wurde und in die Taschen der Banken wanderte.
Jetzt schien der Druck so massiv zu werden, dass man umdenkenmusste. Ein weiterer positiver Mosaikstein. Was in den letzten Tagenauch auffiel, war, dass der kalte Kaffee des IWF-Goldverkaufs wiederaufgewärmt wurde. Die Hütte scheint zu brennen. Dieser Verkauf, der indas neue Goldabkommen integriert werden soll, ist schon seit Monatenbekannt und wurde jetzt erneut massiv in den Systemmedien kommuniziert.Was damit bezweckt werden soll, ist völlig klar.
Lassen Sie sich nicht verunsichern. Für weitere Hintergründe solltenSie unbedingt den Artikel von Prof. Fekete auf Goldseiten lesen. Auchwenn man zur Zeit bei Münzen und Barren keine Knappheit sieht, so kanndie ganz plötzlich kommen, denn der Münzmarkt macht nur einen Bruchteildes ganzen physischen Handels aus. Vergegenwärtigen Sie sich auch immerwieder, daß Gold 1980 bei 850 USD notierte und 29 Jahre später bei 1000USD! Solche Einladungen gibt es selten. Kaufen Sie auch weiter Münzenund Barren, denn der Tag wird kommen, wo nichts mehr erhältlich seinwird!