40 Milliardäre spenden 50% ihres Vermögens. Eine Meldung, die weltweit für Furore sorgte. Ist es wirklich pure Wohltätigkeit oder steckt mehr dahinter?
"Mein letztes Hemd hat keine Taschen", wird sich Warren Buffet gesagt haben. Da kann man schon ein paar Milliarden locker machen und sich so wenigstens noch zu Lebzeiten ein Denkmal setzen. Ihm gleich taten angeblich noch 40 andere superreiche Schöpfungskollegen, die in den Genuss zweistelliger Milliardenbeträge gelangt sind.
Was bei dem ganzen Theater um die guten Milliardäre ganz vergessen wird, ist die Tatsache, dass sie diese Milliarden sicherlich nicht mit ihrer eigenen Hände arbeit angehäuft haben. Die Milliarden haben andere erarbeitet. Millionen andere. Lohnsklaven in aller Welt!
Der kleine Unterschied: Während bei letzteren nichts hängen geblieben ist, sammeln einige wenige – sicherlich auch durch Riesenglück und begünstigt durchs Schicksal – das Geld ein. Zudem begünstigt das Geldsystem zusätzlich die Disparität des Kapitals. Es ist wesentlich einfacher, eine Milliarde zu verdoppeln, als mit körperlicher Arbeit einen Tausender extra zu verdienen.
Bill Gates ist laut Forbes-Liste mit einem Vermögen von 53 Milliarden US-Dollar nach dem Mexikaner Carlos Slim der zweitreichste Mann der Welt - dicht gefolgt von Buffett, der mit 47 Milliarden Dollar den dritten Platz belegt.
Laut Forbes leben in den USA 403 Milliardäre, mehr als in jedem anderen Land der Welt. Mit dem jetzigen Schritt haben sich bereits rund zehn Prozent aller US-Milliardäre zu der Initiative von Gates und Buffett bekannt.
Aber war es denn wirklich pure Wohltätigkeit, was die Milliardäre so publikumswirksam in Szene setzten? Macht es wirklich einen großen Unterschied, ob ich 20 Milliarden oder 10 Milliarden habe?
Oder herrscht auch hier die Angst vor, dass es mit unserem Geldsystem allmählich zu Ende geht, und man sicherheitshalber noch schnell was „Vernünftiges“ mit dem bedruckten Papier veranstalten will?
Ich tendiere zur letzteren Annahme. Wer wirklich viel Geld hat, der merkt sicherlich auch, dass das System „angeknackst“ ist. Vielleicht hat Ben Bernanke bei Bill Gates angerufen und ihm gesagt, er solle sein Geld schon mal schnell ausgeben, denn es steht in Kürze eine Währungsreform bevor…