Deutschland, Land der Schläfer und Terroristen. CDU-Politiker Bosbach: “Unter uns leben etwa 100 Gefährder, darunter ca. 20 mit Kampferfahrung, z.B. in Afghanistan.“ Durch Terrorwarnungen, sollten die Bürger für Gefahren sensibilisiert werden, damit die Aufmerksamkeit wachse.
Berlin. Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Wolfgang
Bosbach (CDU), hat in der aktuellen Terrordebatte zu Besonnenheit
aufgerufen. Bosbach sagte der BILD-Zeitung: (Montagausgabe):
“Wir brauchen das richtige Maß an Aufmerksamkeit und Gelassenheit
und sollten unsere Lebensgewohnheiten nicht ändern.“ Der CDU-Politiker
fügte hinzu: “Das Risiko, dass man Opfer eines Verkehrsunfalls
wird, ist wesentlich höher als das Risiko, Opfer eines Terroranschlags
zu werden. Trotzdem setzt man sich jeden Tag ins Auto, den Bus
oder die Bahn.“
Laut Bosbach haben Terroristen Deutschland seit 2009 verstärkt
als Ziel ins Visier genommen. Derzeit gingen die Sicherheitsbehörden
von einer gestiegenen Gefahr aus. Bosbach: “Es gibt aus verschiedenen
Quellen, die als zuverlässig gelten, Hinweise, dass sich in Deutschland
entweder sogenannte Schläfer befinden oder Terroristen auf dem
Weg nach Deutschland sind, um hier Anschläge zu begehen.“
Es gebe in Deutschland etwa 100 gefährliche Personen sagte Bosbach
weiter: “Unter uns leben etwa 100 Gefährder, darunter ca. 20
mit Kampferfahrung, z.B. in Afghanistan.“ Darunter seien Deutsche,
Eingebürgerte, Ausländer, Konvertiten, die zum Islam übergetreten
sind. Es handele sich um Personen, die radikale, extremistische
Positionen verträten, in einem Terrorcamp ausgebildet wurden
oder in ständiger Verbindung mit terrorverdächtigen Personen
stünden.
Auf die Frage, wo die Terrorgefahr lauere, auf Weihnachtsmärkten,
Bahnhöfen, Flughäfen oder im Reichstagsgebäude, sagte Bosbach:
“Aus leidvoller Erfahrung wissen wir, dass Terroristen oft Tatorte
mit besonderer symbolischer Bedeutung gewählt haben. Aber die
drei entscheidenden Fragen lassen sich noch nicht beantworten:
Wer plant einen Anschlag? Wo soll er stattfinden und wann?
Durch Terrorwarnungen, sollten die Bürger für Gefahren sensibilisiert
werden, damit die Aufmerksamkeit wachse. Es gehe aber auch um
eine klare Botschaft an mögliche Attentäter: “Wir tun alles,
damit ihr keinen Erfolg habt.“