Gerüchte an Börsen dürfen möglciherweise schon bald nicht mehr veröffentlicht werden. Französische Börsenaufsicht warnt vor Verbreitung von Gerüchten und droht mit Strafe. "Die AMF hält fest, dass der geregelte Ablauf an den Märkten von der Weitergabe von unbegründeten Gerüchten über in Paris gelistete Finanzaktien betroffen wird".
Weil französische Banken in letzter Zeit aufgrund von Gerüchten stark unter Druck waren, will die französische Börsenaufsicht AMF nun zu Gegenmaßnahmen greifen. Die AMF hat nach den jüngsten Marktbewegungen vor der Verbreitung von Gerüchten gewarnt und Strafen angedroht. "Die AMF hält fest, dass der geregelte Ablauf an den Märkten von der Weitergabe von unbegründeten Gerüchten über in Paris gelistete Finanzaktien betroffen wird", hieß es in einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung.
Im Mittelpunkt der angedrohten Sanktionen steht das Schicksal der Societe Generale. Spekulationen über finanzielle Schwierigkeiten und einer Verstaatlichung der zweitgrößten französischen Bank hatten am Mittwoch zu Kurseinbrüchen geführt. Der Vorstandsvorsitzende Frederic Oudea verwahrte sich in ungewöhnlich scharfem Ton gegen entsprechende Spekulationen. Zuvor hatte das Institut bereits die AMF um Hilfe bei der Klärung der Marktgerüchte angerufen.