Regierung und Opposition kritisieren Finnland-Griechenland-Deal. Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit hatte Finnland dem von Bankrott bedrohten Griechenland vergangene Woche die Zusage abgerungen, als Sicherheit für finnische Notkredite etwa eine Milliarde Euro zu hinterlegen. "Es kann nicht Helfer ersten und zweiten Ranges geben."
Führende Koalitions- und Oppositionspolitiker haben die Vereinbarung zwischen Finnland und Griechenland über besondere Garantien für Helsinki scharf kritisiert. "Wir sind dann erfolgreich, wenn wir alle an einem Strang ziehen. Sonderkonditionen sind der falsche Weg, davon halte ich überhaupt nichts", sagte der finanzpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Klaus-Peter Flosbach, der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). "Damit löst man keine Probleme", so Flosbach.
Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit hatte Finnland dem von Bankrott bedrohten Griechenland vergangene Woche die Zusage abgerungen, als Sicherheit für finnische Notkredite etwa eine Milliarde Euro zu hinterlegen. "Es kann nicht Helfer ersten und zweiten Ranges geben", kritisierte auch Unionsfraktionsvize Michael Meister. Die Probleme der Euro-Zone würden nicht gelöst, wenn jetzt jeder komme und sich zu Lasten der anderen absichern wolle. Auch Grünen-Finanzpolitiker Gerhard Schick sagte der Zeitung: "Wenn das alle machen würden, würde das Euro-System zusammenbrechen." Sobald einer für sich einen Bonus aushandele, müssten ihn die anderen mittragen. "Das liegt in der Logik des Währungssystems: Wir sitzen alle in einem Euro-Boot", sagte Schick.