Die Rating-Panne in Sachen Frankreich sorgt für Aufregung. Warum? Weil damit offenbar wird, was sowieso jeder weiß: Das Downgrade Frankreichs wird kommen. Es ist unvermeidlich und nur noch eine Frage der Zeit. - EU-Eliten blasen zum letzten Gefecht. - Union fordert nach Rating-Panne EU zum Handeln auf.
Was das aber bedeutet, dürfte jedem klar sein: es bedeutet das Ende des Euros. Denn Frankreich kann nicht mehr gerettet werden. Ein Downgrade Frankreichs würde damit das globale Finanzsystem zum Zusammenbruch bringen, weil dann der Euro kollabiert - und mit ihm die anderen Fiat Währungen auch.
Mit Blick auf die Rating-Panne warf der CDU-Politiker Standard & Poor's vor, „in höchstem Maß unprofessionell und grob fahrlässig“ gehandelt zu haben. „Einen besseren Beweis für meine ständige Forderung, dass wir für Rating-Agenturen endlich einen wirksamen zivilrechtlichen Haftungsrahmen brauchen, gibt es nicht“, sagte er. „Rating-Agenturen müssen für solches Fehlverhalten zur Rechenschaft gezogen werden.“
Damit sei es aber nicht getan, sagte Flosbach weiter. Nötig sei vielmehr eine stärkere Regulierung von Rating-Agenturen. Deren Aktivitäten müssten im Einklang mit den Grundsätzen der Integrität, Transparenz, Rechenschaftspflicht und guter Unternehmensführung stehen. „In der Europäischen Gemeinschaft sollen nur Ratings verwendet werden dürfen, die unabhängig, objektiv und von hoher Qualität sind“, sagte der CDU-Politiker. Die Rating-Agenturen müssten zudem „schnellstmöglich dafür sorgen, dass alle Marktteilnehmer der Qualität, Beständigkeit und Integrität der Ratings wieder vertrauen können.“
Die Agentur Standard & Poor's hatte am Donnerstag erklärt, wegen eines „technischen Fehlers“ Abonnenten ihres Dienstes eine Nachricht geschickt zu haben, wonach die Kreditwürdigkeit Frankreichs herabgestuft wurde. Dies sei jedoch falsch, die Note Frankreichs bleibe bei der Top-Note „AAA“.