Bundesbank knüpft Hilfe in der Euro-Krise nicht an USA. Allerdings wäre es ohne amerikanische Beteiligung laut Dombret umso wichtiger, "dass andere gewichtige IWF-Mitglieder ihren Beitrag leisten. Dazu zählt sicher auch Großbritannien".
Die Deutsche Bundesbank knüpft eine Vergabe zusätzlicher Mittel an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zur Bekämpfung der Euro-Krise nicht an eine Beteiligung der USA. "Eine Unterstützung durch die USA ist in diesem Rahmen wünschenswert, aber keine Bedingung für eine Beteiligung der Bundesbank", sagte Vorstandsmitglied Andreas Dombret dem "Spiegel".
Die Bundesbank hatte eine Aufstockung der IWF-Mittel um 45 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Allerdings wäre es ohne amerikanische Beteiligung laut Dombret umso wichtiger, "dass andere gewichtige IWF-Mitglieder ihren Beitrag leisten. Dazu zählt sicher auch Großbritannien". Das Land müsse sich seiner Bedeutung in der EU bewusst sein.
Die britische Regierung war zuletzt auf Distanz zur Euro-Zone gegangen und hatte Beschlüsse zu einer Stärkung der Währungsunion am 9. Dezember nicht mitgetragen. Dombret bekräftigte, dass die Bundesbank ein Votum des Bundestages für eine zusätzliche Kreditlinie an den IWF wünsche. "Es ist uns wichtig, dass der Bundestag diese Maßnahme mitträgt", sagte Dombret.
Der Haushaltsausschuss des Parlaments hatte ein solches Votum Mitte Dezember verweigert und den Wunsch der Bundesbank lediglich zur Kenntnis genommen. Dombret zeigte sich nun zuversichtlich, die erbetene Unterstützung doch noch zu bekommen, wenn die formelle Anfrage des IWF für zusätzliche Mittel gestellt werde.
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