Gold Richtung Rekord: Auftrieb kommt derzeit auch durch Spekulationen auf weitere monetäre Lockerungsmaßnahmen – und zwar nicht nur in den USA und China, sondern auch in Europa.
von Commerzbank Commodity Research
Gold setzt seinen Aufwärtstrend weiter fort. Während das gelbe Edelmetall in US-Dollar ausgedrückt auf ein 2-Monatshoch von über 1.760 USD je Feinunze steigt, nähert es sich in Euro gerechnet immer mehr seinem Allzeithoch.
Mit knapp 1.340 EUR je Feinunze handelt Gold auf einem 4½-Monatshoch. Unterstützt wird Gold aktuell von der Nachfrage langfristig orientierter Finanzinvestoren. Denn der weltweit größte Gold-ETF, SPDR Gold Trust, verzeichnete gestern erneut Zuflüsse von 6 Tonnen. Seit Jahresbeginn wurden die Bestände damit um 22,6 Tonnen erhöht.
Auftrieb kommt derzeit auch durch Spekulationen auf weitere monetäre Lockerungsmaßnahmen – und zwar nicht nur in den USA und China, sondern auch in Europa. Die Bank of England könnte bereits nächste Woche diesbezüglich eine neue Runde einläuten. Wir erwarten daher weitere Preisanstiege von Gold.
Impala Platinum, einer der weltweit größten Platinproduzenten, hat gestern in seiner Rustenburg-Mine nahe Johannesburg nach einem Streik rund 17.200 Arbeiter entlassen. Die Mine ist die größte Platinmine der Welt und hat im letzten Geschäftsjahr gut 941 Tsd. Unzen Platin produziert. Sollte die Produktion nicht zeitnah wieder aufgenommen werden, dürfte dies das Angebot am globalen Platinmarkt einschränken und dem Preis Auftrieb geben.