Nach Ansicht der europäischen Aufsichtsbehörde EIOPA drohen den Versicherern keine Probleme durch den geplanten Schuldenschnitt Griechenlands. Die Versicherer hätten bereits 2011 hohe Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen vorgenommen.
Die europäische Aufsichtsbehörde EIOPA ist der Meinung, dass ein Griechenland-Schuldenschnitt kaum weitere Belastungen für die Versicherer bedeute. Diese hätten bereits 2011 hohe Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen vorgenommen, erklärte der EIOPA-Vorsitzende Gabriel Bernardino. "Bis auf weiteres glaube ich nicht, dass es andere, schwierigere Auswirkungen für die Versicherungsbranche geben wird."
Zuletzt hatte die Europäische Banken-Aufsichtsbehörde betont, dass die Banken ebenfalls einen Schuldenschnitt in Hellas unbeschadet überstehen würde. Die Banken hätten auf ihre griechischen Staatsanleihen bereits Milliarden abgeschrieben, so der Bankensprecher. Besonders stark betroffen von einem Griechenland-Schuldenschnit ist die Commerzbank. Diese hat über die Tochter Eurohypo besonders heftig in Athen "investiert". Die europäische Bankenaufsicht EBA fand bei der Bank eine Kapitallücke von über 5 Milliarden Euro. Aber auch die Commerzbank betont, ohne staatliche HIlfe auszukommen. Wie jedoch die von toxischen Papieren durchsetzte Bilanz der Eurohypo zurückgefahren werden kann, bleibt abzuwarten.