Milliarden-Klage gegen von Aktionären gegen Facebook und die Banken. Auch US-Finanzaufsicht leitet Untersuchungen ein. Banken hielten negative Analysen angeblich zurück.
Der Facebook Börsengang droht nun ein gerichtliches Nachspiel zu haben. Anlgeger fühlen sich hinters Licht geführt in Bezug auf negative Geschäftsentwicklungen, die zwar den Banken bekannt war, von diesen jedoch verschwiegen wurde. Diese Vorspiegelung falscher Tatsachen könnte als Betrug gewertet werden.
Auslöser seien Berichte gewesen, die Investmentbanken Morgan Stanley und Goldman Sachs hätten unvorteilhafte Änderungen an Analysen zu Facebook nur unzureichend veröffentlicht, meldete das "Wall Street Journal".
Auch die US-Börsenaufsicht SEC knöpft sich nun Facebook vor und kündigte Untersuchungen an. Es gebe viele Gründe, den Märkten und ihrer Funktionsweise zu vertrauen, sagte SEC-Chefin , Mary Schapiro. "Aber es gibt einige Probleme, die wir uns anschauen müssen, vor allem im Zusammenhang mit Facebook."
Morgan Stanley als Konsortialführer für das Facebook-Aktiendebüt teilte nach Bekanntwerden der Vorwürfe mit, man habe sich so verhalten wie bei anderen Börsengängen auch. Vorschriften seien dabei nicht verletzt worden, betonte die Investmentbank. Die Bank denke offenbar jedoch darüber nach, Facebook Erstzeichner möglicherweise zu entschädigen, war aus New York zu hören.
Allein mit der Erhöhung der Aktienzahl um 100 Millionen in letzter Sekunde haben sich Altinvestoren und Banken – u.a. Goldman Sachs – schnell noch mal ein paar Extra-Milliarden reingezogen. Auf Kosten der Anleger, die nun das Nachsehen haben.