Seit Freitag Mittag hat Bloomberg die Drachme wieder eingeführt - zumindest theoretisch. Das Kürzel: XGD. Allerdings kommen noch keine Kurse. Verwunderung in der Währungswelt. Steht die Drachme-Einführung kurz bervor?
Die Nachrichten-Agentur Bloomberg hat seit Freitag Mittag wieder die Drachme eingeführt. Das Kürzel lautet XGD, die Bezeichnung lautet: "Greek Drachma (post EUR) spot". Allerdings kommen noch keine Kurse. Für einige Beobachter ist diese Aktion ein klares Zeichen, dass die Einführung der neuen Drachme kurz bevor stehen könnte. Andere "Post-Euro"-Währungen konnten bei Bloomberg jedoch nicht gefunden werden. Von einer neuen DM keine Spur.
Trotzdem schießen Spekulationen ins Kraut, weil am Montag in Griechenland Feiertag ist. In London, dem Haupthandelsplatz für Währungen, bleiben Börsen und Banken sogar bis Dienstag geschlossen (Queens Thronjubiläum).
Ob die Drachme nun eingeführt wird, bleibt ungewiss. Zuletzt hatten sich viele Politiker dafür ausgesprochen, dass Griechenland in der Eurozone verbleibt. Alles hängt nun wohl von den Wahlen am 17.6. ab. Sollten sich die Griechen vom verordneten Sparkurs abwenden, könnte eventuell tatsächlich der Rauswurf aus der Eurozone drohen. Was dann aber mit den anderen Wackelkandidaten passiert, ist mehr als ungewiss. Vermutlich wird ein Griechen-Exit einen unkontrollierbaren Domino-Effekt auslösen.