Roubini warnt vor Zusammenbruch der Euro-Zone nach Griechenland-Wahl. "Wer den Griechen den Stecker zieht, provoziert den totalen Zusammenbruch der Euro-Zone." Kollabiere Griechenland, würden viele Anleger in Panik geraten.
Der New Yorker Wirtschaftswissenschaftler und frühere Präsidentenberater Nouriel Roubini hat vor einem völligen Zusammenbruch der Euro-Zone gewarnt, sollten die Finanzhilfen an Griechenland nach der Wahl am Sonntag eingestellt werden. Der "Bild-Zeitung" (Dienstagsausgabe) sagte der Ökonom: "Wer den Griechen den Stecker zieht, provoziert den totalen Zusammenbruch der Euro-Zone."
Kollabiere Griechenland, würden viele Anleger in Panik geraten: "Dann gibt es einen Run auf die Banken in Portugal, Spanien und Italien." Deshalb müsse das Land entweder in der Eurozone gehalten werden oder finanzielle Unterstützung für einen geregelten Ausstieg erhalten. "Beides ist für Deutschlands Steuerzahler billiger, als die Euro-Zone kaputt gehen zu lassen."
Gauweiler: ESM verstößt gegen Bundestagsbeschlüsse
Der ab Juli geplante Euro-Rettungsschirm ESM verstößt nach Ansicht des CSU-Bundestagsabgeordneten Peter Gauweiler gegen zentrale Beschlüsse des Deutschen Bundestags. Das berichtet die "Bild-Zeitung" ebenfalls am Dienstag und schießt sich damit gegen den Euro ein.
Gauweiler liste demnach in einem sechsseitigen Schreiben an Fraktionskollegen sieben Punkte auf, die den am 17. März 2011 vom Bundestag gefassten Beschlüssen zum ESM entgegenstehen. Er wolle darauf aufmerksam machen, dass der ESM-Vertrag "in der jetzt vorliegenden Fassung der vom Bundestag beschlossenen Einvernehmenserklärung widerspricht", zitiert die Zeitung Gauweiler.
Danach sollte der ESM unter anderem Gläubiger von Staatsanleihen bei Rettungsaktionen in allen Phasen zu beteiligen. Außerdem sollten für Staaten der Eurozone unter Einbeziehung der Gläubiger Restrukturierungsregeln entwickelt werden. "Beides ist nicht geschehen", zitiert die Zeitung aus dem Schreiben des CSU-Politikers.