BIZ schlägt Banken-Alarm: In ihren Bilanzen steckten immer noch belastende Bestände an faulen Aktiva. Lage der Branche schlimm wie nach der Lehmann-Pleite. Banken halten sich nur noch mit Bilanz-Tricks über Wasser. Die Notenbanken könnten schon bald mit der Rettung überfordert sein. Bankenunion als letzte Rettung?
Die europäischen Banken drohen wegen des mangelnden Vertrauens der Finanzmärkte in einen Teufelskreis zu geraten. Das berichtet die Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ - Zentralbank der Zentralbanken in Basel) in ihrem am Sonntag veröffentlichten Jahresbericht. In der alarmierenden Analyse der obersten Notenbanker wird bemängelt, dass die Banken immer größere Teile ihrer Anlagebestände als Sicherheit anbieten müssten, um noch Käufer für neue Anleihen anzulocken. Weil aber immer weniger private Investoren in Banken investieren hängen immer mehr am Tropf der Zentralbanken.
Inwiefern davon auch Deutsche Bank und Commerzbank betroffen sind, sagte die BIZ nicht, einzelne Häuser wurden nicht namentlich erwähnt. Betroffen sind wohl in erster LInie die Südstaatenbanken, aber auch an der Commerzbank ist der Staat bekanntlich immer noch beteiligt. Fakt jedenfalls ist, dass die Bankenkurse weltweit und besonders im Euro-Raum auf Talfahrt sind. Auch die Versicherungsprämien seien im Jahresvergleich drastisch höher. Die Schwäche der Banken ist nicht zuletzt auch verantwortlich für den Fall des Euros, der zum Dollar in der Nähe eines Zweijahrestiefs notiert.