Der nächste Pleite-Kandidat der Euro-Zone: Die Ratingagentur Fitch hat die Kreditwürdigkeit Zyperns auf Ramsch herunter. Ausblick negativ. Der korrupte Inselstaat muss in Kürze auch gerettet werden.
Die Ratingagentur Fitch hat die Kreditwürdigkeit Zyperns auf BB+ herabgestuft. Damit rutscht die Kreditbewertung um eine Stufe nach unten und in den Bereich der spekulativen Anlagen, die gemeinhin als Ramsch-Status bezeichnet werden. Zudem setzte die Agentur den Ausblick für Zypern auf "negativ". Damit ist in den kommenden Monaten eine weitere Herabstufung möglich.
Als Begründung für die negative Bewertung nannte Fitch vor allem die Lage im Bankensektor des Eurolandes. Die Herabstufung sei die Folge eines wachsenden Kapitalbedarfs der großen Geschäftsbanken, hieß es in der Mitteilung.
Die Experten von Fitch gehen davon aus, dass die Geldhäuser weitere Kapitalspritzen in einer Höhe von bis zu vier Milliarden Euro benötigen könnten. Die zypriotischen Banken haben enge Bindungen mit dem Bankensektor Griechenlands, das nur mit internationalen Hilfen über Wasser gehalten wird.
Als nächster Schritt wird erwartet, dass Zypern unter den Rettungsschirm geht. Ein entprechender Antrag soll offenbar bis Mittwoch in Brüssel eingehen.