Die Bild-Zeitung hat eingeräumt, in ihrer Berichterstattung über den Ukraine-Krieg teilweise veraltetes Videomaterial verwendet zu haben.
„Gestern sind uns während der Live-Sendung zwei Fehler unterlaufen: In einigen Beiträgen waren für Sekunden Bilder einer Explosion und von Fallschirmjägern zu sehen, die nicht im Zusammenhang mit dem Krieg stehen“, teilte das Medienhaus am Freitag mit. Die Videos seien offline genommen beziehungsweise korrigiert worden.
In einem Fall schrieb das Medium „Rußland bombardiert die Ukraine“ und zeigte dazu eine angebliche Explosion in dem osteuropäischen Land. Allerdings soll das Video eine Detonation in der chinesischen Stadt Tianjin im Jahr 2015 zeigen.
Im zweiten von der Bild-Zeitung auf mehreren Kanälen verbreiteten Video waren Fallschirmjäger zu sehen. Das Blatt schrieb dazu: „Russische Fallschirmspringer fallen wie Hornissen vom Himmel“. Allerdings ist dieselbe Szene bereits in einem 2016 veröffentlichten Video zu sehen.
Außerdem warfen mehrere Nutzer der Bild vor, auch bei der Bebilderung eines Artikels mit dem Titel „Ukraine: Putin läßt auf Zivilisten schießen“ geschlampt zu haben. Das Foto zeigt ein zerschossenes Gebäude. Gemäß dem Blatt steht es in einem „Wohnblock in der Nähe von Kiew“. Ein Twitterer kritisierte, das Haus sei bei einer Gasexplosion 2018 zerstört worden. Der Bild-Hauptstadtkorrespondent Ralf Schuler wies den Vorwurf zurück und betonte, daß das Foto „korrekt“ sei.