Die medial angestachelte Hatz gegen Russen nimmt in Deutschland und auch andersowo immer abscheulichere Ausmaße an. Formen von Sippenhaft, wie sie sonst nur aus dunkler Vergangheit bekannt sind.
von Belkar Stich
Es ekelt mich vor den Gut- und Bessermenschen, die sich nun mit ihrer vorgeblich moralischen Überlegenheit über die Sanktionen freuen. Sie freuen sich darüber, das es Krankenhäuser trifft, Pflegeeinrichtungen, Kindergärten, Schulen, Waisenheime. Und vor allem den Durchschnitts-Russen, der auch nur malochen geht und genausowenig Einfluss auf die eigene Regierung hat, wie der deutsche Durchschnitts-Michel.
Dafür wird nun denen zugejubelt, die in Odessa die eigenen Landsleute in ein Gewerkschaftshaus getrieben hatten und lebendig verbrannt haben (Anm.: Ist fakitisch nicht belegt). Und sie jubeln auch einer Regierung zu, die ihre Bürger auffordert sich gegen bewaffnete und trainierte Soldaten als Kanonenfutter zu organisieren. Kinder sollen Molotov-Cocktails bauen um sich mit der schuld von Kriegsgräuel zu beladen.
Da werden Kriegsverbrechen bejubelt und eine Sippenhaftung betrieben, die der dunklen Vergangenheit Deutschlands in ihren Anfängen in nichts nachsteht. Die Propaganda kann offensichtlich nicht dumpf und dämlich genug sein, um jedwede Gesinnungsfanatiker glauben zu lassen, das es eine "richtige Seite" des Krieges gäbe.
Ich habe es immer als Gräuelpropaganda gesehen, wenn davon gesprochen wurde, das "der Deutsche" das Böse in den Genen hätte, aktuell erlebe ich aber, wie sich Bekannte, Verwandte und Kollegen in geifernde, kriegsgeile und geschichtsvergessene Hetzer verwandeln, die am liebsten den jahrzehntelang ruhig nebenan lebenden Russlanddeutschen Nachbarn an den Pranger stellen oder aufknüpfen würden. Ist das tatsächlich deutsche Mentalität oder entläd sich jetzt der Frust der vergangenen 2 Jahre über unverdiente Sündenböcke?