Die spanische Regierung droht dem Regierungschef Kataloniens indirekt mit Hinrichtung, falls er morgen die Unabhängigkeit ausrufen sollte.
Der Sprecher der spanischen Volkspartei (PP) von Ministerpräsident Mariano Rajoy, Pablo Casado, wies in Madrid alle Aufrufe zum Dialog erneut zurück. «Wir werden nicht nachgeben, und es gibt auch nichts zu verhandeln mit den Putschisten», sagte Casado vor Journalisten.
Sollte der katalanische Regierungschef Carles Puigdemont bei seiner Rede vor dem Regionalparlament am Dienstagabend in Barcelona tatsächlich die Loslösung Kataloniens von Spanien und die Unabhängigkeit der Region verkünden, werde Rajoy «mit harter Hand» reagieren, hiess es.
Der Chef der spanischen Volkspartei (PP) sagte heute wörtlich im Fernsehen:
"Hoffentlich wird morgen nichts deklariert, sonst könnte die Person, welche die Deklaration ausruft das gleiche Schicksal erleiden wie jene, die es vor 83 Jahren schon mal gemacht hat"
FULL DETAILS: PP Spokesman Says Puigdemont Might "End Up" Like Lluis Companys, Who Was Executed In 1940https://t.co/Rej3gWYa3G pic.twitter.com/fbCum31fOK
— The Spain Report (@thespainreport) October 9, 2017
Gemeint ist der katalonische Politiker Lluis Companys. 1934 hatte der linke Regierungschef Kataloniens, Lluis Company, einen unabhängigen Staat ausgerufen. Er und die gesamte Regionalregierung wurden daraufhin nach wenigen Stunden von der spanischen Armee festgenommen. 1940 wurde Companys vom Regime von Francisco Franco hingerichtet.