Die BBC berichtet, wie ISIS-Terroristen inklusive Waffen unter dem Geleit von Briten und Amerikanern aus Raqqa (Ex-ISIS-Hochburg) geschleust und über Syrien und die Türkei verteilt wurden. Titel der Doku: "Raqqa's dreckiges Geheimnis".
Via Tatjana Festerling
Das hier haut dem Fass den Boden aus.
Bereits vor einer Woche brachte sputniknews.com Augenzeugenberichte, dass ausländische ISIS Mitglieder und führende Kommandanten per US-Helicopter aus dem Ort "al-Mayadin" evakuiert wurden.
sputniknews.com: "US Choppers Transfer Daesh Commanders From Syria's Mayadin - Witnesses" - Link zum Artikel
Da hätte man diese Information ja wieder als Putin-Propaganda abtun können.
Doch nun wird ganz offiziell bei BBC über das "dreckige Geheimnis von Raqqa" berichtet.
ISIS Krieger und ihre Familien, darunter viele Djihadisten aus europäischen Ländern - "a huge number of foreigners. France, Turkey, Azerbaijan, Pakistan, Yemen, Saudi, China, Tunisia, Egypt...” - wurden am 12. Oktober von der Koalition aus Briten, Amerikanern und den Kurden, die Raqqa inzwischen kontrollieren, aus der Stadt geholt und haben sich nun über Syrien und die Türkei verteilt.
Da dürfen wir doch dreimal raten, wo sie demnächst illegal über die Grenzen kommen und mit großen Kulleraugen einen Asylantrag stellen.
Die Operation fand unter Vorspiegelung falscher Tatsachen statt, die Fahrer des Konvois wurden offen belogen: "Instead, it would take three days of hard driving, carrying a deadly cargo - hundreds of IS fighters, their families and tonnes of weapons and ammunition."
Ja, man reibt sich die Äuglein, aber da steht es: Nicht nur ISIS Schlächter, sondern auch Tonnen von Waffen und Munition wurden in Sicherheit gebracht. Ja, man geht eben mit einem Investment sorgfältig um, wenn man es nochmal braucht bzw. "benutzen" will.
Dieser Rückzug lief natürlich als "hochgeheime Operation". Doch BBC gelang es, mit Leuten zu sprechen, die an dem Konvoi beteiligt waren und stellt sogar offen die Frage, ob der Rest der freien Welt nun unter höchstem Risiko stünde:
"Has the pact, which stood as Raqqa’s dirty secret, unleashed a threat to the outside world - one that has enabled militants to spread far and wide across Syria and beyond? Great pains were taken to hide it from the world. But the BBC has spoken to dozens of people who were either on the convoy, or observed it, and to the men who negotiated the deal."
Es wird nun offiziell berichtet, dass die ISIS Krieger, ihre Frauen und selbst die Kinder Sprengstoffgürtel trugen - hätten die LKW-Fahrer, die sie aus Raqqa holen sollten, nicht mitgespielt, hätten sie alle in die Luft gesprengt.
Ebenso hat die von Kurden geführte SDF (Syrian Democratic Forces) vorher alle Medienvertreter aus Raqqa entfernt, diese besondere "Flucht" von ISIS sollte nicht dokumentiert werden. "The Kurdish-led SDF cleared Raqqa of media. Islamic State’s escape from its base would not be televised."
4.000 ISIS-Krieger evakuiert
Den Fahrern wurde erzählt, dass sie ein paar Dutzend Leute aus Raqqa evakuieren sollten, wie sich dann herausstellte, waren es über 4.000 ISIS-Krieger und ihre Familien.
Ein Fahrer berichtet, dass der Konvoi zwischen 6 und 7 Kilometer lang war, 50 LKWs, 13 Busse und mehr als 100 Fahrzeuge, die dem islamischen Staat gehören. ISIS Krieger saßen mit vermummten Gesichtern auf ihren Fahrzeugen:
"Another driver says the convoy was six to seven kilometres long. It included almost 50 trucks, 13 buses and more than 100 of the Islamic State group’s own vehicles. IS fighters, their faces covered, sat defiantly on top of some of the vehicles."
Weil die Munition so schwer war, hatten die Männer mit Achsbrüchen der LKWs zu kämpfen.
Nichtsdestotrotz blieb Zeit, zwischendurch, an Nadelöhr-Stellen der Route, ein wenig shopping zu machen. Woher das Geld kommt, fragt BBC leider nicht.
Die Fahrer wurden während der Fahrt misshandelt, doch wenn's ums Bezahlen ging, verhielt sich ISIS voll korrekt:
"Despite the abuse they suffered, the lorry drivers agreed - when it came to money, IS settled its bills: "IS may have been homicidal psychopaths, but they're always correct with the money.”
Militärflugzeuge und Drohnen sorgten für sicheres Geleit
An der Spitze des Konvois fuhren "Humvees", die dafür sorgten, dass der Weg frei war. “Two Humvees were leading the convoy ahead,” says Muhanad. “They were organising it and wouldn't let anyone pass them.”
Augenzeugen berichten darüberhinaus, dass der Konvoi von Militärflugzeugen und Drohnen begleitet wurden, die nachts sogar für Beleuchtung sorgten.
"When the last of the convoy were about to cross, a US jet flew very low and deployed flares to light up the area. IS fighters shat their pants.”
Die Truck-Fahrer wurden gefragt, wo sie die Ladung, vor allem die Munition abgeladen haben - an versteckten Plätzen natürlich. Ein Fahrer wird zitiert, dass sie der SDF die Orte auf einer Karte zeigten, damit "Onkel Trump" sie später bombardieren kann. “We showed them the location on the map and he marked it so uncle Trump can bomb it later,” he says.
Doch einige der am meisten gesuchten Mitglieder von ISIS haben sich nun längst über Syrien und weit darüber hinaus verteilt. "some of the group's most-wanted members have now spread far and wide across Syria and beyond."
Ein Bombengeschäft für Schmuggler und Schlepper, denn die meisten wollen erstmal in die Türkei. Und dann weiter nach West-Europa.
Doch die beschwerliche Reise gilt nur für die unteren Ränge von ISIS. Die führenden Köpfe haben ihre eigenen Ressourcen, werden professionell "geschmuggelt" von den Kräften, die bereits die Einreise nach Syrien organisiert haben. (Genau das berichtete Sputnik - die wichtigsten Köpfe, darunter viele ausländischen ISIS Mitglieder - wurden längst per Helicopter ausgeflogen.)
“Those highly placed foreigners have their own networks of smugglers. It’s usually the same people who organised their access to Syria. They co-ordinate with one another.”
Für einen von ihnen, ausgerechnet den ISIS Intelligence Chef, Abu Musab Huthaifa, verlief die Flucht nicht ganz so glücklich. Er war am 12. Oktober mit im Konvoi und berichtet, dass sie in Richtung Ost-Syrien, an die Grenze zum Irak unterwegs waren. Tausende IS-Krieger verschwanden dann einfach.
"Abu Musab Huthaifa was one of Raqqa’s most notorious figures. The IS intelligence chief was on the convoy out of the city on 12 October. ... Thousands escaped, he says."
Er und seine Leute wollten in Richtung Türkei entkommen. Doch sein Schmuggler ließ ihn mitten im von der SDF kontrollierten Gebiet zurück, so dass er gefasst wurde. Er berichtet weiterhin, dass ein anderer Teil der ISIS Krieger in Richtung Idlib flüchteten, westlich von Raqqa gelegen. Direkt an der Türkei.
Die Flucht dieses hochrangigen ISIS-Mannes sollte dem Westen als Warunung dienen, die Gefahr droht von denen, die aus Raqqa befreit wurden.
"Abu Musab’s own attempted escape serves as a warning to the West of the threat from those freed from Raqqa."
ISIS Reiseziel: Europa
Französische ISIS Krieger kommen noch zu Wort und der Report schließt ab mit der Feststellung, dass sich diese Männer nun überall in Europa verteilen und sicher nicht abgeschlossen haben mit ihrem Willen zu töten.
Ja, wir werden es erleben. Und die links-grünen Flüchtlingssüchtigen bekommen neue Betreuungsfälle, denn wie heißt es bei denen: Refugees welcome! Viel Freude mit diesen "Flüchtlingen".
PS: Genau diese "Flüchtlinge" sind es, die seit Jahren von den bulgarischen Freiwilligen an der grünen Grenze zur Türkei abgewehrt werden. Und die feigen, faulen, geschwätzigen, hypermoralischen West-Europäer erwarten lieber ISIS in ihren Vorgärten, als das sie der Vasil Levski Military Veterans Union ein paar Euro spenden, damit die ihre Männer einigermaßen versorgen kann. Zum Kotzen.
Video: BBC-Doku - "Raqqa’s dirty secret"