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Euro / EU: Der Zahlmeister bekommt nichts

Paris hat den Zuschlag für den neuen Sitz der EU-Bankenaufsicht (Eba) bekommen. Zuvor hatte Amsterdam den Zuschlag für die Europäische Arzneimittelbehörde (Ema) erhalten.

 

DK | In der Morgenlage des Berliner Tagesspiegels ist am 21. November 2017 zu lesen: „Paris hat den Zuschlag für den neuen Sitz der EU-Bankenaufsicht (Eba) bekommen. Zuvor hatte bereits Amsterdam den Zuschlag für die Europäische Arzneimittelbehörde (Ema) bekommen. Die Behörden müssen wegen des Brexit ihren bisherigen Sitz in London verlassen. Deutschland hatte sich für beide Agenturen beworben – gewinnt am Ende aber keine: Bonn und Frankfurt, von der Regierung für Ema und Eba ins Rennen geschickt, gehen leer aus.“

Das sagt uns: Deutschland zahlt die höchsten Beiträge aller Mitgliedstaaten an die EU und bekommt – wieder einmal – nichts. Der sogenannte Nettobeitrag zur EU (alle Zahlungen an Brüssel minus Rückflüsse nach Deutschland) liegt derzeit bei rund 15 Milliarden Euro jährlich. Nach dem Austritt Großbritanniens dürfte er möglicherweise um 3,8 Milliarden Euro steigen, wobei in den darüber berichtenden deutschen Qualitätsblättern nicht feststellbar war, ob es sich um einen Netto- oder Bruttowert handelt. Vermutlich ist heutigen Qualitätsjournalisten der Unterschied nicht geläufig.

Eine wichtige Frage harrt noch der Beantwortung: Kann Englisch Hauptsprache der EU bleiben, wann Großbritannien die EU verlassen hat? Englisch wird dann lediglich noch in Randstaaten wie Malta und Irland (und selbst dort nur teilweise) gesprochen. Es müsste eine Selbstverständlichkeit sein, dass Kommissionsdokumente nicht mehr vorrangig in englischer Sprache verfasst werden, sondern auf deutsch. Das ist schließlich die Sprache, die schon heute am meisten in der EU verbreitet ist.

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