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IVW: BILD, FAZ Absturz

Der Abwärtstrend beim Mainstream nimmt Fahrt auf. Die größten Verlierer im 3. Quartal 2017: BILD und FAZ.

 

Bild und Bild am Sonntag waren auch im dritten Quartal die größten Verlierer der überregionalen Zeitungsbranche. Die Bild büßte 10,5% ihrer Abos und Einzelverkäufe ein, Schwester Bild am Sonntag sogar 11,0%. Deutlich verloren hat die Welt am Sonntag, glimpflich davon gekommen sind dank ePaper-Abos das Handelsblatt und die Süddeutsche Zeitung.

Noch vor etwa sieben Jahren lag die verkaufte Auflage der BILD in den beiden wichtigen Segmenten Abos und Einzelverkauf in etwa doppelt so hoch wie heute.

 

 
Überregionale Tageszeitungen im 3. Quartal 2017 (nur Abo+EV)
    Abo+EV 2017-III vs. 2016-III
Platz Titel 2017-III absolut in %
1 Bild (+Fussball Bild) 1.601.564 -188.433 -10,5
2 Süddeutsche Zeitung 294.778 -4.418 -1,5
3 Frankfurter Allgemeine 210.606 -9.060 -4,1
4 Die Welt Gesamt (Die Welt + Welt Kompakt) 90.631 -2.658 -2,8
5 Handelsblatt 86.286 -266 -0,3
6 taz.die tageszeitung gesamt 42.642 -1.140 -2,6
7 Neues Deutschland Gesamt 23.862 -1.876 -7,3
Daten-Quelle: IVW / Tabelle: MEEDIA

 

Wochen- und Sonntagszeitungen im 3. Quartal 2017 (nur Abo+EV)
    Abo+EV 2017-III vs. 2016-III
Platz Titel 2017-III absolut in %
1 Bild am Sonntag 884.862 -109.236 -11,0
2 Die Zeit 407.516 -10.004 -2,4
3 Welt am Sonntag (+kompakt) 220.264 -19.653 -8,2
4 Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung 207.933 -3.814 -1,8
5 Katholische SonntagsZeitung für Deutschland (gesamt) incl. Neue Bildpost 34.480 -2.271 -6,2
6 Junge Freiheit 24.228 288 1,2
7 der Freitag 20.190 2.584 14,7
8 Das Parlament 6.797 158 2,4
9 Jüdische Allgemeine Wochenzeitung für Politik, Kultur, Religion und Jüdisches Leben 4.266 -3 -0,1
Daten-Quelle: IVW / Tabelle: MEEDIA

 

(DK) Ach, ist das schön. Man kann bequem zuschauen, wie es mit Lügenpresse den Bach heruntergeht. Aber die Qualitätsjournalisten fälschen, lügen und verdrehen bis zum (nur für sie) bitteren Schluss. Jüngst wurden Bücher wie "Kontrollverlust" oder das Buch „Finis Germania“ von Rolf Peter Sieferle aus politisch-ideologischen Gründen von der Liste der SPIEGEL-Sachbuch-Bestseller genommen. Wie seinerzeit im „Neuen Deutschland“ oder vorher im „Völkischen Beobachter“ findet ganz einfach in der Presse nicht statt, was nicht sein darf.

 

Die Leser haben ein feines Gespür dafür und sind auf der Flucht vor Lügenpresse, nutzen objektivere Angebote im Internet. Nicht nur in Deutschland. Aus der Schweiz erreicht uns die gute Nachricht, dass die vorletzte Fabrik zur Herstellung von Zeitungspapier Konkurs angemeldet hat. In der gesamten Schweiz, immerhin nicht das kleinste Land, gibt es nur noch einen Hersteller, in ganz Oberitalien gar keinen mehr. Einen Blick in die Zukunft hat Burda-Chef Paul-Bernhard Kallen geworfen: „Schauen Sie sich die USA an. Der Zeitungsmarkt dort ist eine Wüstenlandschaft.“

 

Genauso wird es in der Bundesrepublik Deutschland sein. Und es wird nicht mehr lange dauern. Die Zahl der selbstständigen Redaktionen schrumpft, viele Zeitungsseiten werden heute zentral in Berlin oder anderen Großstädten produziert – natürlich vorbei an den Bedürfnissen und Interessen der überwiegend ländlich-kleinstädtischen Leserschaft, die den Fahrrad-Wahn und Auto-Hass der Berliner Qualitätsjournalisten nicht nachvollziehen kann, wenn die nächste größere Einkaufsmöglichkeit 25 Kilometer entfernt liegt und die Bahnlinie bereits vor 20 Jahren eingestellt wurde.

 

In jüngster Zeit wurde bekannt, dass die Ruhr Nachrichten (Dortmund) die bisher eigenständig durchgeführte Produktion der überregionalen Seiten aufgeben und sich vom benachbarten „Hellweger Anzeiger“ beliefern lassen werden. Auch die Hamburger Morgenpost macht diesen Schritt und lässt ihre Hauptseiten künftig in Berlin produzieren.

 

Den Auflagenschwund werden diese Maßnahmen nicht stoppen; im Gegenteil erinnern sie an Frontbegradigungen in einem längst verlorenen Krieg.

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