Die Scharia breitet sich in Berlin aus. In einer türkischen "Sportsbar" im Zentrum der Hauptstadt herrscht striktes Frauenverbot.
Die "Sportsbar" im bunten Berliner Stadtteil Kreuzberg ist ein beliebter Treffpunkt nicht nur der türkischen Community. Doch Frauen müssen draußen bleiben. Sie dürfen das Lokal nicht betreten. Berliner Linke oder Grüne - sonst schnell auf der Straße mit Protesten - ignorieren den neuen Trend Scharia-freundlicher Gastronomie.
Als ein BZ-Reporter beim Inhaber nachfragt anwortet dieser mit einem achselzuckenden "Und wo liegt dein Problem!?"
Unser Reporter saß morgens um halbacht vor einem Café in der Kommandantenstraße neben dem Anti-Frauen-Lokal, trank vor Dienstbeginn noch einen Espresso. Da sprach ihn eine türkische Frau Mitte Vierzig mit langem, offen getragenem Haar freundlich an: „Entschuldigen Sie, könnten Sie mir wohl in dem Lokal hier Zigaretten kaufen?“ Auf die Nachfrage, weshalb sie nicht selber hineingehen würde, erklärte sie, ohne mit der Wimper zu zucken: „Frauen dürfen da nicht rein.“ Wie bitte? Nicht einmal, um kurz Zigaretten zu kaufen? „Nein, das geht nicht.“