Rechtsradikale Straftaten erreichen eine neue Dimension: Unbekannte hatten 14 Grabkerzen, rote Rosen und vier Bilder von jungen getöteten Frauen vor dem Wahlkreisbüro der CDU-Vorsitzenden in Stralsund platziert. Jetzt ermittelt der Staatsschutz.
Rechtsradikaler Anschlag auf das Merkel-Büro in Stralsund. Auf 4 von 14 Grabkerzen vor dem Büro, das ergab die Ermittlungsarbeit immerhin schon, habe „Identitäre Bewegung“ gestanden, wie eine Polizeisprecherin der Welt zufolge sagte. Angesichts der ungeheuerlichen Tat hat der Staatsschutz Ermittlungen aufgenommen, meldet die Welt.
„Auf den Bildern standen die Namen Maria, Keira, Mia und Mireille. Junge Frauen mit diesen Namen waren vor Kurzem Opfer von Gewalttaten geworden, für die unter anderem Flüchtlinge verantwortlich gemacht wurden. Auf dem Gehweg sei zudem die Frage „Der Islam gehört zu Deutschland?“ vermutlich mit gelber Kreide geschrieben worden.
dpa berichtet
Irgendwann ist die Schwelle überschritten, ab der selbst staatstreue Medien wie die Deutsche Presseagentur (dpa) die Folgen der Flüchtlingspolitik nicht mehr leugnen oder auf einen Dreizeiler beschränken können. Wir lesen bei dpa am 23. März 2018:
„Offenbar islamkritische Protestaktion vor Merkels Büro in Stralsund
Stralsund (dpa) – Offenbar aus Protest gegen die Flüchtlingspolitik von Kanzlerin Angela Merkel haben Unbekannte Grabkerzen und rote Rosen vor ihrem Wahlkreisbüro in Stralsund aufgestellt. Darüber hinaus fand die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern in der Nacht zu Freitag eigenen Angaben zufolge Bilder von jungen Frauen, auf die die Namen Maria, Keira, Mia und Mireille geschrieben waren. Junge Frauen mit diesen Namen waren vor kurzem Opfer von Gewalttaten geworden, für die unter anderem Flüchtlinge verantwortlich gemacht wurden. Auf dem Gehweg sei zudem die Frage: „Der Islam gehört zu Deutschland?“ geschrieben worden.
Die Polizei entfernte die Gegenstände. Die Kriminalpolizei nahm Ermittlungen auf und prüft, ob eine Straftat vorliegt.
Wenige Stunden vor der offenbar islamkritischen Protestaktion hatte das Freiburger Landgericht einen Flüchtling aus Afghanistan für den Mord an der Studentin Maria L. zu lebenslanger Haft verurteilt. Die 15-jährige Mia aus dem pfälzischen Kandel war im Dezember erstochen worden, verdächtig ist ihr Exfreund, ein Flüchtling aus Afghanistan. Die 14-jährige Keira war Anfang März in Berlin getötet worden, ein 15 Jahre alter deutscher Mitschüler gestand die Tat. Anfang März wurde die 17-jährige Mireille in Schleswig-Holstein ebenfalls erstochen, verdächtig ist ihr Freund, ein 18 Jahre alter Asylbewerber aus Afghanistan.“
In einer weiteren dpa-Meldung nimmt die Sache kommische Züge an. Wir erfahren jetzt, was man den Urhebern seitens der Polizei vorwerfen kann: dpa berichtet, für die Grabkerzen hätte es wegen des „offenen Feuers“ einer ordnungsbehördlichen Genehmigung bedurft. Auch ob wirklich mit Kreide geschrieben wurde, werde noch geprüft. Handele es sich um Sprühfarbe, wäre es eine Sachbeschädigung.