Die Forderung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron nach der Einführung eines Euro-Finanzministers stößt bei den Bundesbürgern mehrheitlich auf Zuspruch.
In einer von Kantar Emnid durchgeführten Umfrage für das Nachrichtenmagazin Focus erklärten 44 Prozent, sie stimmten dem Anliegen, einen gemeinsamen Finanzminister für die 19 Eurozonen-Mitglieder zu installieren, zu. 39 Prozent sprachen sich dagegen aus, 17 Prozent zeigten sich unentschieden.
Die meisten Unterstützer hat die Idee bei Anhängern des linken Parteienspektrums, den Grünen (64 Prozent), der Linken (62 Prozent) und der SPD (58 Prozent).
Auch äußern sich Deutsche aus dem Osten deutlich positiver (53 Prozent Ja-Stimmen) als die im Westen (42 Prozent) zu dem Reformvorschlag. Bei den CDU-Sympathisanten lehnen mehr Macrons Forderung ab (47 Prozent) als ihr zustimmen (46 Prozent), ebenso wie bei der FDP (41 Prozent ja, 49 Prozent nein).
Wenig punkten kann der Franzose bei EU-skeptischen AfD-Wählern: Nur elf Prozent befürworten einen Euro-Finanzminister als weiteren Schritt zur Integration, eine überwältigende Mehrheit von 68 Prozent lehnt ihn ab. Für die Umfrage wurden am 19. und 20. September 2017 insgesamt 1.003 Personen befragt.
Foto: EU-Fahne, über dts Nachrichtenagentur