Der Dax ist am Freitag nach einem bereits freundlichen Start in den Handelstag bis zum Mittag weiter klar im grünen Bereich geblieben. Gegen 12:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 18.055 Punkten berechnet, 0,8 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag. An der Spitze der Kursliste rangierten Sartorius, Siemens Energy und SAP. "Der Dax notiert zwar aktuell wieder über dem Kursbereich von 18.000 Punkten, dennoch lässt sich eine risikoaverse Tendenz erkennen", sagte Marktanalyst Andreas Lipkow. "Die Investoren sehen noch einige konjunkturelle Hürden, die genommen werden müssen."
Das führe zu einer größeren Nachfrage nach Aktien aus den defensiven Sektoren. "Auf der Verkaufswelle befinden sich insbesondere die Vertreter aus den zyklischen Branchen."
Die guten Quartalszahlen der großen US-Technologieunternehmen ließen sich nicht vollends auf die deutsche Konjunktur übertragen. In der kommenden Handelswoche komme dann auch richtig Schwung in die deutsche Berichtssaison. Das werde auch die Volatilität des Dax beeinflussen. "Somit ist das allgemein defensive Vorgehen der meisten Investoren durchaus nachvollziehbar", so Lipkow.
Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagnachmittag kaum verändert: Ein Euro kostete 1,0734 US-Dollar (+0,03 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9316 Euro zu haben. Der Goldpreis konnte profitieren, am Nachmittag wurden für eine Feinunze 2.348 US-Dollar gezahlt (+0,7 Prozent). Das entspricht einem Preis von 70,34 Euro pro Gramm. Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagnachmittag gegen 12 Uhr deutscher Zeit 89,32 US-Dollar, das waren 31 Cent oder 0,4 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
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