Kommentar von Volker Gelfarth
Liebe Leser,
ProSieben hat für das 1. Halbjahr solide Zahlen präsentiert. Der Umsatz stieg um 10,9% auf rund 1,9 Mrd €. Der Gewinn verbesserte sich dabei um 8,2% auf 0,79 € pro Aktie. ProSieben hat den strukturellen Wandel in der Medienbranche frühzeitig erkannt und sich entsprechend positioniert. Der Werbemarkt verlagert sich immer mehr ins Internet. ProSieben setzt deshalb auf ein ausgewogenes Multimedia-Konzept.
Neue Tochter soll mit dem ehemaligen Konkurrenten mydays fusioniert werden
Neben dem klassischen Fernseh-Geschäft investiert der Konzern in junge Internet-Unternehmen, in eigene Content-Dienste und verschiedene Portaldienstleistungen wie Reise- oder Partnervermittlungen. Noch entfällt der Großteil der Umsätze aber auf das klassische Fernseh-Geschäft. Langfristig wird sich dies aber ändern. Mit gezielten Akquisitionen versucht ProSieben seine Marktposition in allen Bereichen weiter auszubauen. Im April hat ProSieben die österreichische Sendergruppe ATV aufgekauft. Im Portalgeschäft wurde die PARSHIP ELITE Group, die im Oktober 2016 übernommen wurde, vollständig in die Konzernstruktur integriert.
Im Bereich E-Commerce überzeugt ProSieben vor allem mit seinen Beteiligungen an Flaconi und Amorelie. Jüngst hinzugekommen ist die mehrheitliche Beteiligung am Event- und Erlebnisanbieter Jochen Schweizer. Die neue Tochter soll jetzt mit dem ehemaligen Konkurrenten mydays fusioniert werden, der ebenfalls von ProSieben gehalten wird. Im Gegenzug wurde das Flugreiseportal Etraveli verkauft.
Ein Beitrag von Volker Gelfarth.