Kommentar von David Iusow-Klassen
Liebe Leser,
die Commerzbank-Aktie hatte sich in diesem Jahr sehr positiv von der Deutsche-Bank-Aktie abgesetzt. Die Aktie konnte aus der markttechnischen Perspektive erfolgreich die harte Widerstandszone zwischen 8-10 Euro je Aktie überwinden und damit notiert der Wert erneut oberhalb der beiden langfristigen Wochendurchschnitte (100, 200). Doch in den letzten fünf Wochen korrigierte die Aktie den Trend bis dato um 13 % und testet derzeit die zuvor überwundene 200-Wochendurchschnittslinie von oben an. Der Grund für die Korrektur ist einleuchtend. Die Commerzbank-Aktie hatte in diesem Jahr von den folgenden Faktoren profitieren können:
- Trumps Pläne zur Deregulierung des Finanzsystems sowie seine Fiskalmaßnahmen
- Tendenziell höheres Zinsniveau in den USA
- Anziehende Wirtschaft in der EU und damit Erwartungen an bald anziehende Zinsen in der EU.
Wir können allerdings davon ausgehen, dass alle drei Faktoren nun eingepreist sein sollten. Vor allem in Anbetracht des steigenden Euros und dem Beginn der neuen Saison bei der EZB wird allgemein erwartet, dass das Zinsniveau in der EU weiterhin auf einem niedrigen Niveau verbleibt. Das heisst nicht, dass die Aktie der Commerzbank-Aktie nun einbricht. Es könnte aber gut möglich sein, dass das Upside-Potential nun fürs Erste begrenzt ist, sofern von Seiten der drei oben genannten Faktoren nicht etwas Neues zu vermelden ist. Kurz- bis mittelfristige Anleger nehmen daher berechtigterweise Gewinne mit.
Ein Beitrag von David Iusow-Klassen.