Kommentar von Marc Nitzsche
Lieber Leser,
einen guten Start in die neue Handelswoche dürfte die Morphosys-Aktie aufs Parkett legen, nachdem das Papier bereits vorbörslich rund 2,5% höher getaxt wurde.
Tremfya bald auch für europäische Patienten erhältlich
Am Freitagabend wurde bekannt, dass der europäische Arzneimittelausschuss CHMP eine Zulassungsempfehlung für das Schuppenflechte-Medikament Tremfya abgab. MorphoSys bestätigte die Nachricht am Montagmorgen mit einer eigenen Pressemitteilung. Damit ist die Wahrscheinlichkeit deutlich gestiegen, dass von der Hautkrankheit betroffene Europäer noch in diesem Jahr in den Genuss einer Behandlung mit dem auf dem Morphosys-Wirkstoff Guselkumab basierenden Arzneimittel kommen. In den USA ist das Medikament bereits seit Juli dieses Jahres erhältlich.
Kein reiner Dienstleister mehr
Mit Guselkumab hat Morphosys den ersten selbst entwickelten Wirkstoff zur Marktreife gebracht. Dadurch ist das bayerische Biotechnologie-Unternehmen, das bislang sein Geld nahezu ausschließlich als Dienstleister für Pharmafirmen verdiente, endlich einmal am Umsatz eines Medikaments beteiligt. Für Anleger, die nach einem Biotech-Investment suchen, ohne es in punkto Risiko maßlos zu übertreiben, ist die Morphosys-Aktie sicher nicht die schlechteste Wahl. Immerhin sorgt die Zweigleisigkeit beim operativen Geschäft für ein gewisses Maß an Sicherheit und Verlässlichkeit. Aus technischer Sicht ist anzumerken, dass der Aufwärtstrend seit Mitte/Ende September 2016 nach wie vor intakt ist. Ob sich der am Montagvormittag erfolgte Sprung über den Widerstand bei knapp 55 Euro als nachhaltig erweist, muss allerdings zunächst noch abgewartet werden.
Ein Beitrag von Marc Nitzsche.