Zypern ist angeblich gerettet. Doch der neue Deal ist noch viel schlimmer als der alte: Einlagen über 100000 Euro gehen verloren. - Kein Parlamentsbeschluss nötig.
Große Verwirrung über die Zypernrettung. Der Deal steht angeblich. Aber die Folgen für die Sparer sind bedeutend schlimmer als noch im ersten Entwurf.
Nach der am Sonntag beschlossenen Variante sind Einlagen bis zu 100.000 Euro garantiert, während alle höheren Guthaben verloren gingen, erklärte ein EU-Diplomat.
Die Art und Weise der Sparer-Rasur ist abhängig von den Banken. Während bei der Laiki-Bank Gelder ab 100000 wohl ganz weg sind, sind bei der Bank of Cyprus "nur" Verluste von 40% zu beklagen. Die Laiki-Bank, das zweitgrößte Kreditinstiut des Landes, soll ganz abgewickelt werden, die Kunden sollen von der Bank of Cyprus übernommen werden.
Über das neue "Rettungspaket" muss offenbar auch nicht mehr im Parlament abgestimmt werden, weil es sich angeblich um "bankinterne" Angelegenheiten handelt.
Bestandteil des neuen Rettungspakets sind auch Kapitalverkehrskontrollen und Abhebelimits. Bankkunden können derzeit nur noch 100 Euro pro Tag abheben. Touristen und Kunden ausländischer Banken sind davon jedoch nicht betroffen.
Aktuell herrscht aber immer noch ziemliche Unklarheit über die wirkliche Ausgestaltung der "Rettung". Fest steht aber offenbar jetzt schon, dass es für Vermögen über 100000 Euro eine Katastrophe ist. Das Geld ist offenbar weg.
Die Einzelheiten in englisch HIER