Kommentar von Volker Gelfarth
Liebe Leser,
Altria hat im 1. Halbjahr solide Ergebnisse erzielt. Bei einem Umsatz leicht über Vorjahresniveau sprang der Gewinn um 18,1% nach oben. Profitiert hat der Konzern von geringeren operativen Kosten und einem deutlich gestiegenen Ertrag aus der Beteiligung an AB InBev. Zudem kündigte der Konzern die Aufstockung des laufenden Aktienrückkaufprogramms um 1 Mrd $ auf 4 Mrd $ an. Der Zigarettenabsatz schrumpfte um 2,8% auf 59,3 Mrd Stück. Dennoch stieg der Umsatz mit Rauchwaren um 1,1% auf 11,4 Mrd $.
Pläne der US-Gesundheitsbehörde FDA haben die Anleger aufgeschreckt
Rauchfreie Produkte legten um 2,8% auf 1,03 Mrd $ zu. Der Umsatz im Wein-Geschäft ging dagegen um 8,2% auf 290 Mio $ zurück. Im Gesamtjahr erwarten wir einen Umsatz von 26,1 Mrd $ und einen Gewinn von 6,4 Mrd $. Unsere Schätzungen haben wir entsprechend geändert. Obwohl der Zigarettenabsatz seit Jahren sinkt, steigen Umsatz und Gewinn. Denn dieverbliebenen Raucher lassen sich von Schockbildern nicht abschrecken und machen auch jede Preiserhöhung mit. Dank robuster Konjunktur und niedriger Benzinpreise haben sie mehr Geld für Nikotin übrig.
Aufgeschreckt wurden die Anleger von Plänen der US-Gesundheitsbehörde FDA, die Nikotinmenge in Zigaretten so weit zu reduzieren, dass sie nicht mehr abhängig macht. Aber: Zum einen werden die Pläne nicht sofort umgesetzt, zum anderen hat die FDA auch deutlich gemacht, dass sie die Entwicklung von tabakfreien Produkten fördern will. In diesem Bereich ist Altria bereits gut positioniert. Die E-Zigarette Vapor gewinnt kontinuierlich Marktanteile.
Ein Beitrag von Volker Gelfarth.