Wer nicht Mainstream-linentreu ist, der landet schnell auf dem Scheiterhaufen beim politisch-medialen Komplex. Die Frankfurter Rundschau nennt die Suche nach dem Alternativen Unwort des Jahres eine Inzestveranstaltung von selbsternannten „freie Medien“.
"Dass dies eine beeindruckende politische Inzestveranstaltung ist, zeigen die Jurymitglieder, die alle den rechten Medienbetrieb aktiv am Laufen halten: Vertreten sind Michael Stürzenberger, der für PI-News als auch für das Jürgen-Fritz-Blog schreibt, Jürgen Fritz (beschäftigt sich „verstärkt mit den Fragen der Ontologie“), AfD-Wähler David Berger, Ex-„Lügenpresse“-Journalist und Identitären-Anhänger Matthias Matussek, „Journalistenwatch“-Gründer und Geschäftsführer des rechten Vereins „Bürgerbewegung Pax Europa“ Thomas Böhm sowie Model und Quotenfrau im Reigen Anabel Schunke, Autorin für unter anderem „Tichys Einblick“ und „Die Achse des Guten“.
„Klimaflüchtling“ beispielsweise steht zur Wahl, womit den Klimawandelleugnern schon einmal Genüge getan wurde. Sollen sie doch alle ersaufen, wenn der Meerespegel steigt; wen kümmert es, ist ja Sache von Mutter Natur. Die „Seenotrettung“ dürfte größere Chancen auf Platz 1 dieser kleinen, aber feinen Erhebung haben, gilt das Retten der Menschen im Mittelmeer ihnen doch stets als Befeuerung der weltweiten Migration."