Jeden Abend nach Börsenschluss geht erneut die Angst um, welches US-Finanzinstitut als nächstes endgültig den Löffel abgeben muss.
Da ist sie dann wieder: Die Nacht der lebenden Toten – denn TOT sind die meisten US-Banken nach klassischen Maßstäben der Bankbetriebslehre bereits, weil hoffnungslos überschuldet, doch ihr offizielles Ende steht noch aus.
Sie fristen ein Zombie-Dasein im Schattenreich und werden ab und an anständig begraben, also übernommen – oder sie explodieren bei ihrer Insolvenz als Hypernova und jagen Schockwellen durch das Finanzsystem – doch dann ist endlich Schluss und sie haben ihre verdiente Ruhe gefunden!
Anders als der Original-Horror-Schocker von 1968, der es immerhin ins Museum Of Modern Art gebracht hat und ein ganzes Genre, quasi als Mutter aller Zombie-Filme, geprägt hat, wird dem US-Bankenkollaps wohl kaum ein vergleichbarer Kultstatus zu Teil werden.
Zu verheerend sind einfach die Auswirkungen…
Und so wandeln sie weiter, vor allem nach New Yorker Börsenschluss ab 22:00 Uhr MESZ und verbreiten Angst und Schrecken, die untoten US-Banken, die auf die eine oder andere Art der Erlösung warten.
Was keiner weiß: Wie viele von ihnen gibt es überhaupt und haben Sie vielleicht sogar Brüder und Schwestern in Europa oder Asien?
Nur eins scheint sicher: Das Grauen hat noch kein Ende gefunden!
(MS)