Es waren riesige 49 Billionen Gesamtverschuldung der US Haushalte aufgelaufen. Und damit nicht genug, die Staatsverpflichtungen, also die Staatsverschuldung zuzüglich aller Zahlungsversprechen des Staates hatten mittlerweile die 70 Billionen Grenze überschritten. Alle Institutionen des Landes bemühten sich nach Kräften weitere Schulden aufzuhäufen.
Ben wusste mit einem Hinweis auf das verarmende Volk noch einen draufzusetzen. Ihr Volk stand mittlerweile ganz privat mit 13 Billionen bei Banken und Kreditkartenunternehmen in der Kreide und zeigte nicht die geringste Neigung sparsamer zu leben. Ihre Sparvermögen hatten Sie längst aufgebraucht. Die Sparrate der US Privathaushalte lag bei 0,- $. Ihre Häuser waren zu 100 % des Wertes und mehr mit Hypotheken beliehen.
Dieses Konsumentenverhalten war für die USA existenziell wichtig. Immerhin machte der Konsum 70 % des Bruttoinlandproduktes der USA aus. Obwohl die Verschuldung der US Bürger sich auf dem höchsten jemals gemessenen Niveau befand konnte man sich keine Abkehr von diesem Verhalten leisten ohne den wirtschaftlichen Niedergang des Landes zu riskieren.
30 Jahre lang hatte ihr Land über die Verhältnisse gelebt und es geschafft, die Schulden in alle Welt zu verkaufen. Hat doch gut geklappt, merkt Ben an. US Wertpapiere waren doch beliebt bei Jedermann. Dass es jetzt nicht mehr so ist, besorgt mich allerdings auch.
Wir hätten mit den Derivaten nicht so übertreiben sollen, klagt Georg. Üble Gemengelage. Wir sind pleite. Darf aber keiner wissen. Lasst uns mal nachdenken. Was passiert, wenn wir die Schulden verstaatlichen und anschließend so lange die Inflation anheizen bis die Schulden auf ein Minimum geschrumpft sind? Zwischendurch verstaatlichen wir alle wesentlichen Banken, Versicherungen, Industriekonzerne und wenn es sein muss auch noch die Auto- und Fast Food Industrie.
Kommunismus? Dem Außenwert unseres Dollars würde das nicht gut bekommen wirft Henry ein. Der würde gegen alle anderen Währungen dramatisch verfallen. Na und, knurrt Georg, bei der Gelegenheit verfallen doch auch die Devisenreserven der Chinesen, Russen und Araber gleich mit.
Oh, oh … flüstert Ben, das wird denen aber gar nicht gefallen. Die Chinesen könnten uns in einen Handelskrieg verheddern, die Russen könnten mit dem Säbel rasseln und die Araber könnten mit Ölboykott drohen.
Mein Gott Ben, wirst du jetzt zu alt für deinen Job. Uns kann man weder verklagen noch Gerichtsvollzieher ins Land schicken. Wir haben Flugzeugträger vor der Küste, schnautzt Georg. Wenn die Chinesen uns in einen Handelskrieg verheddern kann uns das bei unserem Außenhandelsdefizit nur recht sein. Es kommen ohnehin nur Billigprodukte aus dem Land des Lächelns. Diesen Schrott können wir bei verfallendem Dollar zum vergleichbaren Preis selber produzieren. Und…, wenn die Handelskrieg spielen wollen zahlen wir keinen Cent Schulden zurück.
Ob die Russen mit dem Säbel rasseln oder nicht ist mir auch egal. Russland ist keine Weltmacht mehr. Denkt dran, wir sind denen mit Nato Truppen so auf den russischen Pelz gerückt, dass sie sich kaum mehr bewegen können. Meinen guten Freund Putin betrachte ich doch mehr als nicht ernst zu nehmenden Bürgermeister von Moskau und Umgebung. Hier sehe ich keine wirkliche Gefahr, bestenfalls ein paar abzugleichende Verhandlungspositionen.
Wie wäre es mit einem Tauschgeschäft. Putin darf Georgien und die Ukraine dem Mütterchen Russland wieder angliedern und wir kassieren derweil den Iran.
Zack, …. hat jeder was er will. Den Iran brauchen wir ohnehin zur Sicherung unserer Ölinteressen. Wir sind nun mal mit Truppen in der Region, also sollte die Unterwerfung des Iran auch möglich sein. Denkt bitte daran es lagern 60 % der Weltölreserven im arabischen Raum. Saudi Arabien, Kuwait, Dubai, und die anderen arabischen Kleinstaaten sind von unserem militärischen Schutz abhängig.
Abschließend machen wir eine umfassende Währungsreform mit neuen Spielregeln für jedermann.
Ziel: Schulden eliminieren und unsere Guthaben erhalten.