Die US-Wirtschaftswissenschaftlerin Stephanie Kelton hat sich für ein schuldenfinanziertes staatliches Ausgabenprogramm zum Kampf gegen den Klimawandel hat sich ausgesprochen.
"Die jungen Leute erkennen, in welch desaströsem Zustand der Planet ist, und wollen etwas ändern. Aber alles, was sie von den Älteren hören, ist: Das wird zu teuer, das können wir nicht bezahlen", sagte Kelton der Wochenzeitung "Die Zeit".
In Deutschland gehen derzeit jeden Freitag Tausende Schüler auf die Straße, um gegen die aus ihrer Sicht zu unambitionierte Klimapolitik der Regierung zu demonstrieren. Kelton verglich die Situation jetzt mit der der Vereinigten Staaten während des Zweiten Weltkriegs. Damals habe man sich auch nicht um die Staatsverschuldung gekümmert.
"Man hat gesagt: Es geht um alles, wir müssen das machen. Beim Klimawandel geht es auch um alles", sagte sie. Kelton vertritt eine radikale aber auch umstrittene ökonomische Theorie, der zufolge hohe Staatsschulden unproblematisch sind, wenn ein Land seine eigene Währung hat, da sich dieses Land das nötige Geld einfach drucken kann. Sie berät US-Spitzenpolitiker wie Bernie Sanders und Alexandria Ocasio-Cortez.
Foto: Fridays-for-Future-Protest, über dts Nachrichtenagentur