Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hat die Teilnehmer der "Fridays-for-Future"-Schulstreiks für das Klima dazu aufgefordert, nach ihren eigenen Forderungen zu leben. "Es ist gut, dass sich Jugendliche für das Klima engagieren. Wichtig ist, dass sie das auch auf ihren eigenen Lebensstil übertragen", sagte Klöckner den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagsausgaben).
Die Handy-Produktion, Klamotten, Ferienreisen - all das habe auch Auswirkungen auf das Klima. Indirekt kritisierte Klöckner, dass die Schüler während des Unterrichts protestieren: "Saturdays for Future" statt "Fridays for Future" sei "auch eine Möglichkeit". Zugleich lobte die CDU-Politikerin den Beitrag ihres Ministeriums zum Klimaschutz. "Die Landwirtschaft wird einen wichtigen Beitrag zur Einhaltung der europäischen Klimaziele leisten", so Klöckner weiter.
Anders als etwa der Verkehr könne "die Landwirtschaft auch CO2 binden - etwa durch Aufforstung oder den Aufbau von Humus". Das Landwirtschaftsministerium habe als erstes umfangreiche und konkrete Eckpunkte zur Einsparung von Treibhausgasen vorgelegt.
"Das Methan, das Rinder ausstoßen, ist dabei ein wichtiges Thema. Die Menge hängt aber wesentlich von der Fütterung ab. Hier müssen wir ansetzen. Im Übrigen ist der Viehbestand schon rückläufig", sagte die Landwirtschaftsministerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Foto: Fridays-for-Future-Protest, über dts Nachrichtenagentur