Wer sind die Täter? Nach der Anschlag-Serie in Sri Lanka vom Ostersonntag mit zahlreichen Toten sind am späten Sonntagnachmittag (Ortszeit) mindestens sieben Personen festgenommen worden, die im Zusammenhang mit den Anschlägen stehen sollen. Das berichten mehrere lokale Medien übereinstimmend unter Berufung auf Behördenangaben.
Weitere Details zu den festgenommenen Personen wurden zunächst nicht genannt.
Islamistischer Hintergrund?
Zehn Tage vor den Anschlägen am Ostersonntag hatte Sri Lankas Polizeichef Pujuth Jayasundara vor möglichen Selbstmordanschlägen auf Kirchen des Indischen Hochkommissariats durch die radikalislamische Gruppe NTJ gewarnt. Er berief sich dabei auf Informationen eines „ausländischen Geheimdiensts“.
Durch die insgesamt acht Explosionen kamen aktuellen Angaben zufolge über 200 Menschen ums Leben, über 500 weitere Personen wurden verletzt.
Selbstmordanschläge
Regierungsangaben zufolge handelte es sich bei den meisten der Explosionen um Selbstmordanschläge. Die ursprüngliche Anschlagserie hatte sich gegen drei Kirchen in verschiedenen Gegenden des Inselstaats sowie drei Luxushotels in der Hauptstadt Colombo gerichtet.
Die Detonationen in den Kirchen ereigneten sich während der Ostermessen. Unter den Opfern sollen auch mehrere Ausländer sein.
Ob auch Deutsche betroffen sind, war auch am Sonntagmittag noch unklar. Die Regierung Sri Lankas kündigte als Reaktion auf die Anschläge eine Ausgangssperre an. Diese soll von 18 Uhr Ortszeit (14:30 Uhr deutscher Zeit) bis Montag um 6 Uhr andauern. Eigentlich gilt das bei Urlaubern beliebte Land seit dem Ende des Bürgerkriegs im Jahr 2009 als sicher. Sri Lanka ist mehrheitlich buddhistisch geprägt. Nur rund sieben Prozent der Bevölkerung des Landes sind laut der aktuellsten Volkszählung Christen.
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