Verkehrsminister Andreas Scheuer befürchtet weitere Verzögerungen beim Bau des Berliner Großflughafens.
Die "Unsicherheiten hinsichtlich einer termingerechten Eröffnung des Flughafens BER im Oktober 2020" seien auch in der Aufsichtsratssitzung am 17. Mai "nicht vollständig ausgeräumt" worden, schrieb der CSU-Politiker in einem Brief an Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup, über den die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben) berichten. Konkret bezog sich Scheuer auf den Stand der Fertigstellung von Brandmeldeanlage und Kabelgewerken.
Damit verblieben - wenn überhaupt - nur noch äußerst geringe zeitliche Puffer für die erforderliche Prüfung der technischen Anlagen im Flughafengebäude, die wesentlicher Meilenstein für die termingerechte Inbetriebnahme sei. Die sogenannte Wirkprinzipprüfung ist für diesen Sommer vorgesehen.
"Diese Entwicklung gibt mir Anlass zur Sorge", schrieb der Verkehrsminister am 24. Mai an den Flughafenchef und forderte Klarheit über das weitere Vorgehen spätestens in einer Sonderaufsichtsratssitzung im August: "Falls Sie in einer solchen Sitzung nicht über einen erfolgreichen Verlauf der Wirkprinzipprüfung berichten können, müssen Sie dann ein schriftliches Gesamtkonzept für den Fall vorlegen, dass der Eröffnungstermin im Oktober 2020 nicht gehalten werden kann."
Dazu gehörten Angaben, wie es mit den Flughäfen Tegel und Schönefeld weitergehe. Die termingerechte Eröffnung des Flughafens BER, so Scheuer, habe für ihn "weiter höchste Priorität".
Foto: Flughafen Berlin-Brandenburg International (BER), über dts Nachrichtenagentur