Wie MMnews aus zuverlässiger Quelle erfährt, scheinen die Sparkassen von der gegenwärtigen Bankenkrise offenbar sogar zu profitieren. Die Institute werden von verunsicherten Kunden regelrecht mit Geld „zugeschüttet“, wie ein Insider berichtet.
So wurden allein bei einer Sparkasse im Westen in den letzten Tagen gleich mehrere Hundert Millionen eingezahlt bzw. überwiesen.
Der Hintergrund:
Viele Kunden würden Festgeld- und Tagesgeldkonten bei anderen Kreditinstituten stornieren und das Geld zurück überweisen. In der Vergangenheit haben viele Sparkassenkunden bessere Termingeld-Konditionen bei Fremdinstituten genutzt und ihr Geld zuweilen auch bei exotischen Banken aus dem nordeuropäischen Raum angelegt.
Nach dem Untergang Islands aber hat niemand mehr Lust, sich auf irgendwelche Abenteuer einzulassen, auch wenn hohe Zinsen locken. Die Gelder werden zurücktransferiert.
Zum anderen glauben viele Kunden von privaten Konkurrenz-Instituten, dass Sparkassen sicherer sind als Privatbanken wegen der Gewährsträgerhaftung. Sparkassen werben zuweilen damit, dass Geld bei ihnen zu 100% sicher sei, weil Stadt und Land dahinter stünden.
Ob das im Zweifelsfall tatsächlich Realität wird, sei dahingestellt. Fakt ist, dass die gute alte Sparkasse derzeit als sicherer Hafen im tobenden Banken-Meer gilt.
Somit dürften die Kassen zumindest kein Liquiditätsproblem haben. Dass allerdings die Sparkassen noch die eine oder andere Leiche im Keller haben, dürfte außer Frage stehen. Besonders bei einem verschärften Konjunktureinbruch dürften auch hier viele Kredite gefährdet sein. Außerdem munkelt man von den Landesbanken, dass hier noch längst nicht „alle Eisen aus dem Feuer“ seien.
Zudem hört man auch von den Sparkassen, dass Kunden ihr Geld bar abheben und mit nach Hause nehmen oder im Schließfach deponieren. Dies ist scheint jedoch derzeit eher die Ausnahme zu sein.