Gestern ging noch alles, heute ist der Geldmarkt schon wieder wie gelähmt, berichten Händler. Die Situation sei die gleiche wie letzte Woche. Der Geldmarkt sei zu.
Das Mißtrauen unter den Banken sei nicht gewichen. Besonders bedrohlich sei die Situation für jene Häuser, die keine von der Bundesbank oder EZB akzeptierten Verbriefungen besitzen.
Die Nachfrage übersteige bei weitem das Angebot. Viele Banken seien aber auf den Geldmarkt angewiesen, um ihre Verbindlichkeiten zu finanzieren.
Nach Angaben eines Insiders ist es der Geldmarkt, welcher in der Vergangenheit den Kreditexzess erst ermöglichte. Hunderte Banken rund um den Globus liehen sich gegeneinander Geld aus. Da dies kurzfristige Geschäfte waren, fragte niemand nach Sicherheiten. Doch diese einfache Form der Geldbeschaffung scheint nun auch trotz staatlicher Sicherheiten nicht zu funktionieren, da jeder Marktteilnehmer weiss, dass "so viel Geld, wie tatsächlich benötigt wird, einfach nicht existiert".
Diese beklemmende Tatsache dürfte in Kürze für erhebliche Unruhe sorgen.