ING, einer der größten Bank- und Versicherungskonzerne der Welt, hat sich in einer Notmaßnahme am Wochenende offenbar an die Regierung gewandt, um an Kapital heranzukommen. Auch die niederländische Zentralbank ist offenbar involviert, möchte aber dazu keinen Kommentar abgeben.
Offiziell heißt es von ING, dass man verschiedene Optionen in Betracht ziehe, um die Eigenkapitalposition zu stärken. Die Finanzgruppe zielt offenbar auf die von der niederländischen Regierung bereitgestellten 20 Milliarden Euro zur Stärkung des Banksystems.
Die Unterstützungsmaßnahme soll schon in der kommenden Woche beginnen.
Letzten Freitag verlor der Börsenkurs von ING dramatisch an Wert und stürzte über 25%.
Laut Insidern war die ING schon lange dafür bekannt, "ein sehr großes Rad zu drehen". Es sei nur eine Frage der Zeit gewesen, bis der Bank dies zum Verhängnis würde. Die Bank sei auch dafür bekannt, riesige Derivate-Positionen zu besitzen. Auch im Zertifikate-Bereich ist ING sehr aktiv.
Wall Street Journal:
ING Groep NV, one of the world's largest banking and insurance companies, plansto tap the Dutch government or other sources of funds as soon as nextweek, people familiar with the matter say, in what would be the latestin the global wave of financial-industry bailouts.
ING shares plunged 27% in Amsterdam on Friday on bleak preliminaryquarterly earnings and fears that the company needs more capital.
In an interview after European markets closed, Koos Timmermans,ING's chief risk officer, acknowledged the company "will probably getsome more capital." He added that its business remains strong and thatit has adequate access to cash.
While it is unclear how much capital ING will raise, a personfamiliar with the matter said one estimate of €9 billion is too high.