Der Internationale Währungsfonds(IWF) hat Ermittlungen gegen seinen Direktor Dominique Strauß-Kahnaufgenommen, der eines Amtsmissbrauchs verdächtigt wird, schreibt das„Wall Street Journal“ am Sonnabend.
Experten einer juristischen Firma sollen im Auftrag des IWF bis Ende Oktober etwaige Merkmale dieses Amtsvergehens feststellen.
Dabei werden Ereignisse vom Dezember 2007 unter die Lupe genommen,nämlich ein E-Mail-Wechsel zwischen dem 59-jährigen Direktor und einerIWF-Angestellten, in der Strauss-Kahn seinen Wunsch nach einemintimeren Verhältnis mit dieser Dame geäußert haben soll.
Etwas später entdeckte der Ehemann der Angestellten, der ebenfalls beimIWF tätig war, die E-Mail. Wie das Blatt schreibt, wollte das Ehepaardiesen Vorfall geheim halten.
Der IWF-Chef beteuert indessen seine Unschuld: „Als IWF-Direktor habeich mein Amt niemals missbraucht.“ Dabei bekundete er seineBereitschaft, zu den Ermittlungen nach Kräften beizutragen.
Der frühere Wirtschafts-, Finanz- und Industrieminister Frankreichs war im September 2007 zum IWF-Chef gewählt worden.