Der Schweizer Privatbankier und Buchautor Ferdinand Lips (1931-2005): Die GATA Organisation hat in den letzten Jahren hervorragende Aufklärungsarbeit über die Manipulation des Goldpreises geleistet und weist praktisch täglich auf diese Missstände hin.
Tag für Tag analysiert GATA die Struktur des Handels im Goldmarkt und beschreibt wie der Goldpreis nach unten manipuliert wird. Ihre Erkenntnisse sind nie bestritten worden.
Für ihre Schätzungen stützt sich GATA auf die Arbeiten seriöser Analysten. Sie ist nicht politisch gefärbt.
Geschichte: Bis 1933 war der US Dollar zu 100 Prozent mit Gold abgesichert.
Präsident Roosevelt gab den Goldstandard auf. Es wurde der Notstand ausgerufen und alles Gold verstaatlicht. Das US Schatzamt beschlagnahmte alle Goldmünzen und Barren aus Privatbesitz. Goldzertifikate wurden gegen Papiergeld getauscht. Der Besitz von Gold wurde unter Strafe gestellt. Erst ab 1974 war der Goldbesitz wieder erlaubt.
Am 15. August 1971 hob Präsident Nixon die Golddeckung des US Dollars komplett auf. Die globale Leitwährung musste im Folgenden nicht mehr durch Gold gedeckt sein. Heute gibt es keine Währung mehr, die durch Gold gesichert ist. Das machte Gold zum Spielball der Hochfinanz.
Clevere Wall Street- Finanzjongleure überzeugten die Zentralbanken, ihren brachliegenden Goldschatz, der ohnehin nur Kosten für Lagerung und Bewachung erzeugte, gegen geringe Zinsen ( 0,2 bis 1 % Leasingrates ) an Geschäftsbanken zu verleihen. Diese wiederum verkauften das Gold an jeden der es haben wollte, um mit dem Erlös höherrentierliche Geschäfte zu tätigen.
Ein gutes Geschäft, da man über Jahrzehnte sicher davon ausgehen konnte, dass durch künstlich geschaffenes Überangebot die Goldpreise zuverlässig fallen würden. So konnte man doppelt verdienen.
Beispiel: Für 500 $ ausgeliehenes Zentralbankgold, konnte man 1 Jahr später für 450 $ bei den Goldmienen wieder zurückkaufen um es den Zentralbanken zurückzugeben. Immerhin, 10 % Gewinn. Die für 1 Jahr zur Verfügung stehende Geldmenge ließ sich ebenfalls für 10 % Rendite anlegen.
Der Gesamtgewinn pro Jahr verdoppelte sich so auf 20 %. Dieser Vorgang an sich ist weder ehrenrührig noch beanstandenswert. Er entspricht schlicht dem Verhalten cleverer Banker.
Wenn da nicht die GATA wäre, mit ihrer Feststellung, dass 10 bis 15.000 Tonnen leerverkauftes Gold nicht wieder an die Zentralbanken zurückgeflossen sind. Alle Zentralbanken gemeinsam verfügen über knapp 30.000 Tonnen Gold. Davon sind laut GATA ein Drittel bis die Hälfte ausgeliehen und leerverkauft. Wer sind die vermuteten Leerverkäufer?
Die Primarydealer und unter denen insbesondere die Investmentbanken! Nur sie durften direkte Geschäfte mit den Zentralbanken abwickeln. Was ist mit den Investmentbanken in den letzten Monaten geschehen?
Es gibt sie nicht mehr. Sie wurden entweder unter staatlicher Obhut notverkauft, notfusioniert oder zu normalen Geschäftsbanken degradiert. Lehman Brothers ging sogar Pleite. Kein klar denkender Käufer oder Fusionspartner wird die Verpflichtungen aus Goldleasinggeschäften übernommen haben. Also musste die FED wohl notgedrungen auf die Rückgabe des Goldes verzichten.